»Freiluftunterricht in Alt Rehse«, ist dieses Bild aus der Zeitschrift der Reichsfachschaft Deutscher Hebammen 1936 betitelt. Nanna Conti vermittelt Hebammen nationalsozialistisches Gedankengut an der »Führerschule der Deutschen Ärzteschaft«.
Foto: © Archiv Elwin Staude Verlag. Reproduktion einer Aufnahme von 1936 aus der Zeitschrift der Reichsfachschaft Deutscher Hebammen, Seite 504
Die Rolle von Hebammen im Nationalsozialismus war zwiespältig: Einerseits wurde ihr Beruf aufgewertet, andererseits instrumentalisierte das Regime ihre Nähe zu den Familien für seine »rassenpolitischen« Ziele. Nanna Conti war als »Reichshebammenführerin« in der Propaganda aktiv. Ein Blick auf weibliche (Mit-)Täter:innenschaft, die nach 1945 kaum beleuchtet wurde.
Eine im aktuellen Hebammengesetz geforderte Kompetenz von Hebammen wird wie folgt umschrieben:
»Die Hebamme beachtet die besonderen Belange von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen […]. Sie unterstützt deren Selbstständigkeit und achtet deren Recht auf Selbstbestimmung.« (Hebammengesetz – HebG, 2019)
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