25 % der adoptierten Kinder wurden im vergangenen Jahr von Paaren angenommen, 3 % der Adoptiveltern waren dabei gleichgeschlechtlich. Foto: © Monkey Business/stock.adobe.com
In Deutschland sind im vergangenen Jahr wieder mehr Kinder adoptiert worden. Nach einem historischen Tiefstand im Jahr 2023 stieg die Zahl um 1,7 % auf 3.662 Kinder, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Mit rund 74 % wurden die meisten Kinder von ihren Stiefmüttern oder -vätern adoptiert.
Weitere rund 25 % der Adoptivkinder kamen zu Paaren, die das Kind gemeinsam adoptierten, 22 % waren verschiedengeschlechtlich und 3 % gleichgeschlechtlich. In knapp 2 % der Fälle wurden die Kinder von einer Einzelperson angenommen. Die Kinder waren im Schnitt 5,3 Jahre alt, gut jedes zweite von ihnen (51 %) war jünger als 2 Jahre.
Zwei Prozent kamen aus dem Ausland
7 % der Kinder hatten vor der Adoption keinen deutschen Pass, 2 % wurden aus dem Ausland angenommen – am häufigsten aus Thailand, Südafrika oder Sri Lanka.
Der Großteil (72 %) lebte zuvor mit einem leiblichen Elternteil und einem Stiefelternteil zusammen. Weitere Fälle schlossen sich an den Aufenthalt an eine Pflegefamilie, eine Heimerziehung oder eine anonyme Geburt an.
Anstieg bei Adoption durch Stiefmütter
Einen überdurchschnittlichen Anstieg von 10 % gab es bei Adoptionen durch Stiefmütter in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ohne Angaben zum Kindsvater. Vergangenes Jahr gab es 1.243 solcher Adoptionen. Dies entsprach gut einem Drittel aller Fälle.
Rechnerisch standen im Jahr 2024 jedem vorgemerkten Adoptivkind fünf potenzielle Adoptivfamilien gegenüber, erklärte das Bundesamt. Die Zahl der vorgemerkten Kinder sank vergangenes Jahr um 26 % auf den historischen Tiefstand von 665. Gleiches galt für die Zahl der Adoptionsbewerbungen, die um 14 % auf 3.440 abnahm.
Quelle: dpa, 4.7.25 · DHZ
