Annemarie Wiegel: »Eine Standort­analyse, die uns eine reale und deutliche Steigerung der Geburten bescheinigte, untermauerte unser Vorhaben, den Kreißsaal zu retten.«

Fotos: © Klinikum Geesthacht

Es mutet wie ein Weihnachtswunder an, was in Geesthacht Wahrheit wurde. Die Insolvenz des Trägers führte zur Suche nach neuen Lösungen, die vom Kreißsaalteam stark mit vorangetrieben wurden. Am Ende war Rettung in Sicht. Eine aufreibende Zeit, in der sich spiegelt, wie das drohende Kliniksterben hoch motivierte Hebammen an ihre Grenzen führt.

Lange zählte der Kreißsaal in Geesthacht zu den beliebtesten der Region östlich von Hamburg an der Elbe. Empathische, meist Eins-zu-eins-Betreuung, stabile Geburtenzahlen, erfahrene Teams, interventionsarme Geburtshilfe, niedrige Sectiorate, gute Anbindung, seit zwölf Jahren babyfreundlich zertifiziert und zuletzt mit dem dritten Platz beim Deutschen Hebammenpreis ausgezeichnet. Nur die Nähe zu drei weiteren Häusern gleicher Versorgungsstufe bereitete uns angesichts der geplanten Krankenhausreform und der massenhaften Kreißsaalschließungen Sorge.

Wir versuchten mit vielen Ideen unseren Standort zu sichern. Und dann, im September letzten Jahres, war plötzlich nichts mehr sicher: Wir wurden mit einer drohenden Klinikschließung zum neuen Jahr konfrontiert (siehe auch DHZ 12/2024, Seite 66ff.). Der Klinikträger hatte für unseren Standort Insolvenz angemeldet.

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