Foto: © Credit: tiagozr/stock.adobe.com

Die Methoden, um die fetale Herzaktion zu erfassen, sind vielfältig. Doch für eine evidenzbasierte Anwendung sind die Studien entweder zu alt oder die Datenlage ist zu schlecht. Drei aktuelle Leitlinien dazu werden in der Praxis noch wenig beachtet. Was ist vor diesem Hintergrund derzeit Goldstandard? Wie kann das heutige Wissen die Praxis beeinflussen im Sinne der besten Ergebnisse für Mutter und Kind?

Von Christiane Schwarz

Es ist doch verrückt – wir können mit Raketen zum Mond fliegen, mit künstlicher Intelligenz Parallelwelten erschaffen, und per »Deep Fake« Demokratien gefährden oder sogar Kriege beginnen. Wir haben das Genom nicht nur entschlüsselt, sondern können mit winzigen »Genscheren« Stückchen davon herausschneiden und ersetzen. Wir können mit Biochemie und bildgebender Diagnostik einen Embryo oder Fetus untersuchen. Aber was wir nicht können, ist das Befinden eines ungeborenen Kindes sicher zu beurteilen.

Was wir tun können, ist mit Hilfe von Indizien ein möglichst korrektes Bild von der aktuellen Situation des Ungeborenen zu erfassen: Wir messen die Größe und das Wachstum, überprüfen Laborwerte, beobachten den Blutfluss in verschiedenen Gefäßen und die Fruchtwassermenge.

Aber davon abgesehen, dass alle diese Messungen ungenau sein können und es bei vielen Werten noch nicht einmal einen Konsens über Normalwerte gibt, sind es nur »Surrogate«, also eine Ersatzmessung, die vermutlich – aber nicht sicher – mit der eigentlichen Frage korreliert: Wie geht es dem ungeborenen Kind?

Bandbreite von Normalität

Jetzt weiterlesen mit DHZ+

dhz-badge 1,- Euro für 4 Wochen

  • freier Zugriff auf alle DHZ+-Artikel auf staudeverlag.de/dhz
  • inkl. aller ePaper-Ausgaben der DHZ und der Elterninfos
  • Zugriff auf das DHZ-Archiv auf dhz.de
  • jederzeit kündbar