Zur kontinuierlichen Versorgung durch Hebammen in der Schwangerschaft gehören sichere Instrumente zur Kontrolle des kindlichen Wachstums im 3. Trimenon. Nur durch strukturiert erfasste Wachstumsraten kann eine fetale Wachstumsrestriktion diagnostiziert und in der Folge eine Überleitung in die ärztliche Schwangerenvorsorge initiiert werden.
Das 3. Trimenon ist in Bezug auf die Diagnostik eines late FGR herausfordernd. Die Größe des Kindes kann die Frage »Ist das Kind gut versorgt?« im 3. Trimenon nicht beantworten, denn auch ein großes Kind kann durch bisher unbekannte Faktoren schlecht versorgt sein und in eine subtile Hypoxie geraten.
Andersherum leidet ein kleines Kind nicht automatisch an einer Wachstumsrestriktion. Wie können wir systematisch Wachstumsraten erfassen, um eine Wachstumsrestriktion frühzeitig zu erkennen? Es stehen evidente, manual-diagnostische Instrumente zur sicheren Kontrolle in der Schwangerenvorsorge zur Verfügung.
In diesem Workshop beschäftigen Sie sich gemeinsam mit Gabriele Langer-Grandt theoretisch und praktisch mit den mittleren Wachstumsperzentilen nach Westin und der Nutzung des Growth Assessment Protocol (GAP). Beide Möglichkeiten zur Erfassung des Wachstums werden besprochen und miteinander verglichen. Neben dem praktischen Üben im Skills Lab und der Diskussion verschiedener Fallbeispiele geht die Referentin auf die Gestaltung fachübergreifender Schnittstellen ein.