Abbildung 1: Vulvarekonstruktion einer Typ II beschnittenen, 37-jährigen Patientin A (links): Ausgangsbefund mit ausgeprägter Deformierung und Narbenbild, sowie Verengung im Bereich der anterioren Vulva, unter Beteiligung der Glans clitoridis, des Präputium clitoridis und der Labia minora. B (rechts): Rekonstruktionsergebnis ein Jahr nach der OP: Die Rekonstruktion umfasst die Exzision der ausgeprägten Narben, Erweiterungsplastik des anterioren Introitusbereichs, die Neuformung einer Glans clitoridis aus den Corpora clitoridis und die Rekonstruktion des Präputium clitoridis mittels OD-flap; die neu gebildete Glans clitoridis zeigt sich regelrecht re-epithelialisiert und natürlich vom neu geformten Präputium clitoridis ummantelt. Abbildungen: © Dan mon O‘Dey

Frauen, deren äußeres Genital rituell beschnitten wurde, leiden unter massiven Form- und Funktionsbeeinträchtigungen, direkten und indirekten Schäden an anderen Organen und Körperfunktionen. Urin und Menstrualblut können nicht ungehindert abfließen. Die Frauen können keinen schmerzfreien und erfüllten Geschlechtsverkehr haben oder vaginal gebären. Die Rekonstruktion ist schwierig. Sie beinhaltet je nach Schweregrad die Wiedereröffnung und Neuformung der Vulva, die Rekonstruktion des Scheideneinganges, die mikro-chirurgische Bergung des Klitorisstumpfes, die Neuformung einer Klitorisspitze sowie die Einbettung derselben in eine neu geformte klitorale Vorhaut.

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