»Hat die Kritik an der Wirksamkeit der Homöopathie Ihr Verhalten verändert, diese bei der Betreuung einzusetzen?«

 

Mila Korn, freiberufliche Hebamme, Berlin

Nach wie vor hilft die Homöopathie bei der Begleitung von Schwangeren, Gebärenden, Wöchnerinnen und deren Kindern. Seit 35 Jahren nutze ich diese mit sehr guten Ergebnissen bei unzähligen Fällen erfolgreich und möchte sie nicht missen. Familien, die das aufgrund der wissenschaftlichen Zweifel nicht möchten, müssen keine Homöopathie in Anspruch nehmen.

Da diese eine – wirtschaftlich gesehen – absolut nicht lukrative Arznei darstellt, ist mir klar, dass die Pharmaindustrie nicht müde wird zu unterstützen, dass diese durch Studien, Medienberichte und anderes mehr in Misskredit gebracht wird.

Inga Günther, freiberufliche Hebamme, Bad Segeberg

Ich bin Hebamme seit 2007 und habe mich schon in der Ausbildung mit Homöopathie beschäftigt. Das Ergebnis: Ich möchte sie nicht anwenden , weil ich nicht hinter der Philosophie stehe. Ich finde den Hintergrund der Anwendung von Potenzen fragwürdig. Viele meiner Kolleginnen sagen mir, dass es ihnen egal ist, was da hilft, Hauptsache es hilft. Das sehe ich nicht so. In knapp 20 Berufsjahren habe ich nie den Eindruck gehabt, dass mir etwas bei meiner Arbeit fehlt.

Gabi Wolff, Hebamme im Kreißsaal, Hamburg

Nach einigen teuren und umfangreichen Fortbildungen vor vielen Jahren wende ich – sehr überzeugt – gelegentlich Homöopathie an. Manchmal wirkt es, manchmal nicht. Das unterscheidet die Homöopathie also nicht von der Schulmedizin!

Meine Beobachtung ist, dass es Anwender:innen gibt, die nahezu auf alles mit Kügelchen reagieren. Jede Behandlung mit Homöopathie ist eine Intervention, die nur auf Grund einer Indikation und Kompetenz erfolgen sollte!