Zur Bestimmung der Beckenweite gibt es verschiedene Ansätze, doch keine Methode konnte sich durchsetzen.
Zur Pelvimetrie gibt es – neben radiologischen Methoden – mehrere interventionsarme Ansätze. Davon konnte sich in der klinischen Routine, in der Lehre und in den Leitlinien bisher keiner durchsetzen: weder die klassische Pelvimetrie mittels Beckenzirkel, noch qualitative oder semiquantitative Einschätzungen mittels Begutachtung der Michaelis-Raute oder die Methode nach Prof. Frank Louwen, der die Weite des maternalen Beckens mit seiner eigenen Faust abschätzt. Wenn seine Faust mit einem Durchmesser von 11 cm zwishen die beiden Schambeinhöcker der Schwangeren passt, wird laut seiner Aussage der Kopf eines nicht makrosomen Kindes unter der Geburt das Becken passieren können. Damit die Methode auch für andere Untersuchende adaptiert werden kann, schlägt Louwen vor, die eigene Faust zu messen und bei Bedarf durch Hinzunehmen von weiteren Fingern der anderen Hand einen Durchmesser von 11 cm zu erlangen. Haben die beiden Sitzbeinhöcker der Schwangeren mindestens diese Weite, stehe einem vaginalen Geburtsversuch nichts im Weg.
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