In der Muttermilch befindet sich auf winzigen Bläschen, den extra­zellulären Vesikeln (EV), der Gewebefaktor (Tissue factor, Faktor III). Er fungiert als Rezeptor für den Faktor VII, der bei ihrer Verschmelzung aktiviert wird und nun Faktor VII a (Prokonvertin) heißt. Dieser gehört zu den Gerinnungsfaktoren, die nur mittels Vitamin K ihre vollständige Funktion ausüben können. In der Muttermilch ist zu wenig Vitamin K enthalten, das laut Journal oft the Chemical Society von 1939 eine Lösung rotbraun färbt. Illustration: © Birgit Heimbach

Die hämostatischen Eigenschaften von Muttermilch untersuchte ein internationales Forscher:innenteam, darunter der Hämatologe Prof. Dr. Johannes Thaler von der Medizinischen Universität Wien. Alles drehte sich dabei um den gerinnungsfördernden Gewebefaktor, den sogenannten Tissue Factor. Den Hebammen bekannter ist das Vitamin K, vom dem wiederum zu wenig in der Milch ist, um Säuglingen in den ersten Monaten zuverlässig die Synthese von Gerinnungsfaktoren zu ermöglichen.

Jetzt weiterlesen mit DHZ+

dhz-badge 1,- Euro für 4 Wochen

  • freier Zugriff auf alle DHZ+-Artikel auf staudeverlag.de/dhz
  • inkl. aller ePaper-Ausgaben der DHZ und der Elterninfos
  • Zugriff auf das DHZ-Archiv auf dhz.de
  • jederzeit kündbar