
Bei einer zu niedrigen Plasmaglukose ist das Gehirn unzureichend versorgt – insbesondere beim jungen Säugling ist diese Gefährdung jedoch nicht immer leicht erkennbar. Foto: © Atiwat/stock.adobe.com
Unterzuckern Kinder nach der Geburt, ist dies schnell lebensbedrohlich. Anders als bei Erwachsenen sind die Symptome oft weniger spezifisch und sollten daher unbedingt richtig gelesen werden. Warum stürzen Kinder in eine Hypoglykämie und wie wird sie bestmöglich behandelt?
Während unmittelbar nach der Geburt häufig niedrige Glukosewerte von minimal 50 mg/dl (2,8 mmol/l) (Thornton et al., 2015) auch bei normalgewichtigen, gesunden Reifgeborenen auftreten können, ist später, nach den ersten 48 Lebensstunden ein Wert der Plasmaglukose (PG) von etwa 3,9 bis 6,7 mmol/l (entspricht 70–120 mg/dl) zu erwarten (Gandhi, 2017; Thornton et al., 2015). Die PG ist in allen Altersstufen Ergebnis von Nahrungsaufnahme, Glukoseproduktion und -verbrauch und unterliegt einer hormonellen Steuerung. Bei einer PG unter 2,8 mmol/l (=50 mg/dl) ist das Gehirn unabhängig von der Ursache unzureichend versorgt, jedoch ist insbesondere beim jungen Säugling diese Gefährdung nicht immer leicht erkennbar. Diese Situation wird als Neuroglykopenie bezeichnet und ruft Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Verwirrtheitszustände oder sogar Koma und Krampfanfälle hervor (Thornton et al., 2015).
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