
Für Bakterien, die in einem jungen Verdauungstrakt sesshaft werden möchten, mögen die fingerförmigen Darmzotten wie schöne Meeresanemonen in Korallenriffen wirken. Damit Abwehrtruppen nicht unüberwindbare Barrieren errichten und die jungen Bakterienkulturen in Scharmützel verwickeln, werden sie durch einen Alarmstoff in der Muttermilch vor einem Kampf auf den Barrikaden bewahrt: Er besteht aus den Molekülen S100A8 und S100A9, die sich meist zu einem Komplex aneinanderschmiegen, der Calprotectin genannt wird. Illustration: © Birgit Heimbach
Das Immunsystem des Neugeborenen muss reifen. Dabei spielen nach der Geburt extrem hohe Konzentrationen des Calprotectins eine große Rolle – auch als Alarmine bezeichnet. Sie verhindern überschießende Entzündungsreaktionen gegen sich ansiedelnde Keime und fördern so die Ausbildung einer gesunden Darmflora.
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