Hausgeburtserfahrungen im Studium können zu einem vertieften Verständnis physiologischer Geburten beitragen und zur langfristigen Bindung an den Beruf beitragen. Foto: © Andrey Popov/stock.adobe.com

In Australien haben Hebammenstudierende bisher nur selten die Möglichkeit, im Rahmen ihres Hebammenstudiums Hausgeburten zu begleiten, da weniger als 1 % aller Geburten als Hausgeburt stattfinden und universitäre Regelungen zum Teil Hausgeburtserfahrungen einschränken. Seit 2020 können Studierende der Edith Cowan University in Australien jedoch Hausgeburten im Rahmen ihres klinischen Praktikums zunächst beobachtend und später aktiv begleiten. Die Erfahrungen dieser Studierenden wurden kürzlich qualitativ evaluiert.

Durchgeführt wurde eine reflexive thematische Analyse unter sechs Studierenden der Hebammenwissenschaft im letzten Studienjahr der australischen Edith Cowan University. Sie wurden anhand von Tiefeninterviews zu ihren Hausgeburtserfahrungen befragt und wie sich diese auf ihr Verständnis der Hebammentätigkeit auswirkten.

Transformativer Lernprozess

Aufgezeigt wurde ein transformativer Lernprozess, der vier zentrale Themen umfasst und von den Autorinnen mit der Entwicklung einer Raupe zum Schmetterling verglichen wurde: 1. Vertrauen in den Geburtsprozess entwickeln (»Anchoring trust in the birth process«), 2. Dem vollen Handlungsspielraum der Hebamme begegnen (»encountering the full role and scope of a midwife«), 3. Einnehmen veränderter Perspektiven in Bezug auf Machtverhältnisse und Raum (»Shiftig perspectives on power and space«) und 4. Leuchtfeuer der Hoffnung (»profound beacon of hope«).

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