Die erste Kohorte des Bachelorstudiengangs Hebammenkunde an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden (TUD) erhielt ihre Zeugnisse. Foto: © Michael Kretzschmar

Am 27. März 2025 erhielten die ersten 17 Absolventinnen des Bachelorstudiengangs Hebammenkunde an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden (TUD) ihre Zeugnisse. Wie ihr gesamtes Studium ist auch dies eine Premiere: Im Oktober 2021 waren sie die erste Kohorte am neu gegründeten Zentrum für Hebammenwissenschaft (ZHW), die eine akademische Ausbildung zur Hebamme an der TUD begonnen hatten. Mittlerweile gibt es in Deutschland knapp 60 dieser dualen Studiengänge. In Sachsen können junge Frauen – und selbstverständlich auch Männer – in Dresden und Leipzig ein entsprechendes Studium durchlaufen.

»Sowohl die Weiterentwicklung der Pränataldiagnostik als auch der steigende Anteil schwangerer Frauen mit chronischen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus und Herz-Kreislauferkrankungen erhöht die Anforderungen an Hebammen. Dabei sind interprofessionelle Zusammenarbeit, psychologische Unterstützung und die Fähigkeit, auf komplexe medizinische Bedürfnisse einzugehen, unerlässlich«, sagt Prof. Pauline Wimberger, Studiendekanin und Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Dresdner Universitätsklinikum.

»In ihrem Studium bekommen die angehenden Hebammen Wissen in Anatomie, Neugeborenen- und Säuglingsentwicklung, Frauenheilkunde, Psychologie sowie berufsethische Rahmenbedingungen vermittelt. In zwei Wahlpflichtmodulen können sie außerdem weitere Schwerpunkte setzen«, erläutert Dr. Katharina Langton, die gemeinsam mit Dr. Friederike Seifert seit 2021 die Studiengangsleitung am ZHW innehat. Beide ergänzen sich mit ihren langjährigen Erfahrungen aus Hebammentätigkeit, Wissenschaft und Pädagogik.

Das in Vorlesungen, Seminaren und Tutorien vermittelte Wissen wird durch Praktika, Exkursionen und praktische Übungen im eigens eingerichteten Übungskreißsaal, dem Skills Lab, vertieft. Hier können die Studierenden an Simulationsmodellen Kenntnisse, aber auch Krisensituationen im geschützten Rahmen erproben. Während der berufspraktischen Einsätze in den mittlerweile 15 Kooperationskliniken wenden sie mit Mentorinnen an ihrer Seite das Gelernte an.

Quelle: Technische Universität Dresden, 28.3.2025 · DHZ