In den Familien müssten Männer mehr unbezahlte Care-Arbeit übernehmen, damit Frauen mehr Lohnarbeit leisten können. Halfpoint/stock.adobe.com

Damit unbezahlte Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen fairer verteilt wird, fordert die Vorsitzende des Deutscher Gewerkschaftsbunds (DGB) Yasmin Fahimi mehr Anreize. Das könnte gelingen, »indem es zum Beispiel beim Elterngeld mehr Vätermonate und zehn Tage frei nach der Geburt eines Kindes gibt. Auch steuerliche Anreize können dies fördern«, sagte Fahimi dem Tagesspiegel.

Nimmt nur die Mutter nach der Geburt des Kindes Elternzeit, der Vater aber nicht, kann sie in der Regel höchstens zwölf Monate Elterngeld in Anspruch nehmen. Nehmen aber beide Eltern Elternzeit, bekommt das Paar für zwei zusätzliche Monate Elterngeld gezahlt – die sogenannten Vätermonate.

Reaktion auf Arbeitsministerin

Fahimi reagiert damit auf die neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), die auf die Schaffung besserer Arbeitsbedingungen für Frauen pochte, um deren Erwerbstätigkeit zu steigern. »Die Arbeitgeber müssen die Arbeitswelt so gestalten, dass mehr Mütter in Vollzeit arbeiten können», hatte Bas Bild am Sonntag gesagt. Fahimi lobte den Vorstoß der Arbeitsministerin. Unerwähnt bleiben dürfe aber nicht, dass Frauen zwar weniger Lohnarbeit, gleichzeitig aber einen deutlich höheren Anteil an unbezahlter Sorgearbeit leisteten.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte in seiner ersten Regierungserklärung die Bürger:innen auf eine »gewaltige Kraftanstrengung« eingeschworen, um das Land wieder wettbewerbsfähiger zu machen: »Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten.«

Quelle: dpa, 19.5.2025 · DHZ

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