Prof. Dr. Michael Abou-Dakn ist Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof. Als Professor für Geburtsmedizin lehrt er am Studiengang Hebammenkunde der Evangelischen Hochschule Berlin.

Werbung in Fachzeitschriften und auf Tagungen dient einerseits der Information von Fachleuten, andererseits senkt sie für die NutzerInnen die Kosten für das Produkt oder die Veranstaltung. Es ist gut, dass Müttern, die nicht stillen möchten oder können, qualitativ hochwertige Muttermilchersatznahrung zur Verfügung steht. Gleichzeitig ist das bloße Vorhandensein dieser Alternative zur Muttermilch eben auch eine Konkurrenz zur natürlichen und gesunden Ernährung des Kindes an der Brust. Werden Fachleute beeinflusst, wenn Formula beworben wird? Trägt Werbung zur schlechten Stillquote in Deutschland bei? Was darf wann und wie beworben werden, um auf der einen Seite das Stillen nicht zu beeinträchtigen und andererseits der Tatsache gerecht zu werden, dass es eine Alternative gibt?

Was für eine Dummheit, einen Kommentar zuzusagen, der „Pro Werbung in Fachzeitschriften” ist. Natürlich hätte auch ich den Wunsch, dass das Fachwissen frei von Werbeinteressen der Industrie wäre. Eine Wissenschaftswelt und ein Anwenden von Wissen zum Nutzen unserer KlientInnen und PatientInnen, das ausschließlich auf evidenzbasierten oder Erfahrungsfakten beruht und somit und nicht auf Marktinteressen, das wäre natürlich auch mein Ideal.

Leider habe ich jedoch in fast 30 Jahren Berufsleben eine andere Realität erfahren. Ganz augenscheinlich in einigen Studien, insbesondere in der Onkologie, aber auch in der Infektiologie. Diese Bereiche sind durch die starken Finanzinteressen, aber auch durch die hohen Kosten der forschenden Industrie besonders anfällig für eine Einflussnahme.

Gutes Beispiel für Stillunterstützung

Die Geburtshilfe erscheint weniger anfällig, weil ihr die ausgeprägten Gewinnmöglichkeiten fehlen. Aber auch hier habe ich erfahren, dass ohne Unterstützung durch die Industrie kaum wesentliche Forschung oder Förderung „des Guten” möglich ist. Mein Beispiel ist die Unterstützung des Stillens als normale Ernährung unserer Neugeborenen. Die weltweite Initiative der Babyfreundlichen Krankenhäuser stand um die Jahrtausendwende in Deutschland vor dem Aus. Aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten der Ministerien konnte sie nicht staatlich gefördert werden. Nur durch die Gründung eines Vereins, der schließlich mit Unterstützung von Firmen in der Lage war, das Qualitätssystem in Deutschland zu halten, war es möglich, die mittlerweile so erfolgreiche Förderung einer „bindungsorientierten” Geburtshilfe zu erhalten.

Die weltweite WHO-Unicef-Initiative hat lange vor Einführung des staatlichen Anti-Korruptionsgesetzes für ÄrztInnen und Beschäftigte im Gesundheitswesen ein Bewusstsein für den Effekt der Werbung auf unsere KlientInnen erzeugt. Heute ist es unvorstellbar, dass Produkte oder Markenwerbung an diese abgegeben werden und damit automatisch der Eindruck entsteht, dass es sich hierbei um ein besonders gutes Produkt handelt. Auch den Einfluss von Werbesponsoring auf das Handeln der Fachleute ist mittlerweile in vielen Bereichen der Medizin gesetzlich geregelt und von Seiten der Industrie in eigene Kodexe übernommen worden. Dies kann sich die „Stillszene” mit Stolz als Verdienst anrechnen.

Das ethische Dilemma besteht in der Beeinflussung der Fachleute durch die finanziellen Interessen der Industrie und dem Nutzen, der durch die Zusammenarbeit entsteht. So hat zum Beispiel die Zusammenarbeit in der Muttermilchforschung gezeigt, dass die Muttermilch nicht durch Industrieprodukte ersetzbar ist. Als Beispiel sei hier die Forschung um die humanen Oligosaccharide oder die Stammzellen in der Muttermilch genannt. Ohne Kontakt zwischen den forschenden WissenschaftlerInnen und der Industrie als Geldgeber, hätten beide Seiten keine Fortschritte erringen können.

Ethisch problematisch bleibt die Akzeptanz oder die Ächtung einzelner Firmen, da bei beiden Gruppen immer finanzielle Interessen als Grundlage des Handelns gesehen werden müssen. Moralisch bleibt daher nur die Frage, ob das Handeln einer Firma mit den ethischen Grundsätzen der Gesellschaft vereinbar ist. So müssen natürlich Verstöße geächtet werden, die in Deutschland oder in der Welt nicht mit diesen Grundsätzen vereinbar sind. Eine schwierige Frage bleibt, ob Werbung für ein neutrales Produkt oder gar für ein zur Stillförderung geeignetes Produkt geächtet werden muss, weil Teilaspekte der Firma dem momentan ethischen Anspruch der Gesellschaft nicht entsprechen. Auch hierfür gibt es leidliche Beispiele.

Aus meiner Erfahrung muss sich jede und jeder Einzelne bei Kooperationen auch mit der Industrie über den vertraglichen Rahmen die wissenschaftliche und therapeutische Unabhängigkeit bewahren. Das fällt leicht, da diese mittlerweile im gesetzlichen Rahmen des Anti-Korruptionsgesetzes geregelt ist. Die meisten Firmen haben dies sogar verschärft, da international meist weiterreichende Gesetze bestehen.

Hierzu gehört bei Studien, dass diese unabhängig von den Ergebnissen publiziert werden. Das bedeutet, dass auch Ergebnisse publiziert werden müssen, die für den Geldgeber negativ ausfallen. Ein unabhängiges Ethikvotum muss eingeholt werden. In der Regel werden die Daten nicht mit dem Auftraggeber geteilt, statistische Erhebungen sollten von unabhängigen Instituten ermittelt werden. Hier sind weiterreichende Bestrebungen zu unterstützen, die erhobenen Daten gar nicht mehr von den Beteiligten verarbeiten zu lassen, sondern von neutralen Instituten.

Dialog nützlich und erwünscht

Selbst in primär von der Industrie ausgerichteten Veranstaltungen ist die Produktunabhängigkeit durch Verträge mittlerweile üblich. Mir ist noch nie ein „Maulkorb” erteilt worden, kritische Beiträge zu präsentieren. Im Gegenteil: Durch die mögliche Einflussnahme als Autor habe ich immer erlebt, dass der Dialog nützlich und erwünscht ist und das Verhalten der Industrie zu ändern ist. Als Beispiel sei hier der Verzicht auf Produktwerbung in Einladungsflyern für Veranstaltungen genannt. Sehr erfreulich finde ich, dass in der letzten Zeit zunehmend das Interesse der Babynahrungsindustrie an stillfördernden Maßnahmen zu erkennen ist.

Fachzeitschriften oder auch wissenschaftliche Kongresse haben eine besondere Stellung in der Entstehung und Verbreitung von aktuellem Wissen. Die HerausgeberInnen und OrganisatorInnen haben die wichtige Aufgabe, aktuelles Wissen zu verbreiten, aber gleichzeitig finanzielle Interessen zu wahren, ohne die solche Informationen nicht möglich wären. Da der Staat, aber auch jede Einzelne in der Regel noch nicht bereit ist, höhere Kosten für eine industrieneutrale Information zu akzeptieren, ist die Zusammenarbeit mit der Industrie nötig. Die Trennung des journalistischen oder wissenschaftlichen Teils von der Werbung ist daher dringend notwendig. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die mittlerweile übliche Selbstauskunft der AutorInnen.

Berichte, Studien oder Vorträge, die von entsprechender Werbung begleitet werden, sollten LeserInnen oder ZuhörerInnen besonders kritisch betrachten. Eventuell wird es hierdurch sogar leichter, Ergebnisse zu überprüfen, die das eigene Handeln beeinflussen sollen.

Ich bin optimistisch, dass durch die offene Zusammenarbeit zwischen den WissenschaftlerInnen und , den PraktikerInnen mit der Industrie beide Seiten ihre Ziele auf einer ethischen Grundlage erreichen können. Wesentlich bleibt die Transparenz der Ziele und Mittel.

Niedrigschwellige Vermittlung

Jede und jeder ist gefordert, bei Annahme einer finanziellen Unterstützung zu prüfen, ob diese das eigene Handeln beeinflusst. Wer sich mit dem Wert des Stillens oder der Muttermilchernährung beschäftigt, wird den Wunsch haben, die Voraussetzungen für eine möglichst lange Stillzeit oder wenigstens Muttermilchernährung zu ermöglichen. Das gemeinsame Ziel ist also klar definiert. Die Wissensvermittlung an die AkteurInnen muss leider oftmals niedrigschwellig erfolgen, da diese sonst kaum wahrgenommen wird. Dies gilt insbesondere für Fragen des Stillens oder der Muttermilchernährung, da hier noch viele alte Vorurteile bestehen und das Interesse einiger Berufsgruppen noch deutlich geweckt werden muss. Relativ günstige Fachzeitschriften und Kongresse, deren Finanzierung zurzeit nur mit der Industrie möglich ist, können hierbei sehr hilfreich sein.

Interessenkonflikt

Unter den Regeln des Antikorruptionsgesetzes hat Prof. Dr. Michael Abou-Dakn Vorträge für die Firmen Nestlé, Milupa, Bübchen und Medela gehalten und hierfür Honorar/Reisekosten erhalten. Es bestehen ein Beratervertrag für den Stillpreis der Firma Milupa und die Firma Ferring.

Aleyd von Gartzen, Hebamme seit 1977, ist seit Februar 2014 kommissarische Beauftragte für Stillen und Ernährung des Deutschen Hebammenverbandes. Sie hat 2009 ihre Ausbildung zur Still- und Laktationsberaterin, IBCLC, abgeschlossen. 2012 folgte der Abschluss zum Bachelor in Midwifery an der Glasgow Caledonian Universität.

Wussten Sie schon, dass in den letzten 50 Jahren über zwei Milliarden Fläschchen mit … (Marke)-Milchnahrung zubereitet wurden? Vielen Dank für Ihr Vertrauen”. Diesen Satz findet man auf der Facebookseite einer renommierten deutschen Babynahrungsfirma. Die Firma hat allen Grund zur Freude, denn bei den zwei Milliarden Fläschchen wird es nicht bleiben. Im Jahr 2013 betrug der Umsatz der Babynahrungsindustrie 36 Milliarden Dollar, davon 25 Milliarden allein durch Muttermilchersatzprodukte. Das berichtet die seit knapp 100 Jahren weltweit tätige gemeinnützige Organisation „Save the Children”. Man erwartet eine Steigerung des Umsatzes um 31 Prozent bis zum Jahr 2015 (Save the Children 2013).

Der Babynahrungsindustrie geht es gut. Wie aber geht es der „Stillindustrie”? Nun, die gibt es leider nicht, und somit gibt es auch keine starke Lobby und kein Geld, um das Stillen genauso zu bewerben wie die Säuglingsnahrung. Warum sollte auch ein Produkt beworben werden müssen, das nichts kostet und das noch dazu seinen Ersatzprodukten haushoch überlegen ist? Nach den gängigen Regeln der Ökonomie sollte das nicht erforderlich sein. Blicken wir jedoch auf die aktuellen Daten der Stillraten in Deutschland, ergibt sich bedauerlicherweise ein anderes Bild: Laut einer Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) vom Robert Koch-Institut ist die Stilldauer im Vergleich zu 2006, als die erste Erhebung stattfand, nach wie vor niedrig und zeigt sogar einen leichten Trend abwärts (KiGGS 2012).

Woran mag das liegen? Hat es womöglich auch mit der Werbung für Säuglingsnahrung zu tun? Es weisen doch alle Firmen, die Formulanahrung herstellen, immer darauf hin: „Muttermilch ist die beste Ernährung für ein Baby!” Was nach selbstloser Überzeugung aussieht, hat allerdings vor allem mit gesetzlichen Vorgaben zu tun (Diätverordnung 2014). Eine eigene Überzeugung, eine wirklich positive Botschaft an die VerbraucherInnen, lässt sich daraus nicht ableiten. Wie auch, steht die Babynahrungsindustrie doch in einem unüberbrückbaren Interessenkonflikt: Je mehr Frauen sich zum Stillen entschließen, desto weniger Milchpulver wird verbraucht. Der Umsatz sinkt. Gezielte und umfangreiche Werbung für die Produkte muss also sein, aus Sicht der Industrie jedenfalls.

Der Run auf die werdenden Mütter beginnt schon früh in der Schwangerschaft. So werden bereits die Mutterpässe mit Hüllen versehen, die Firmenlogos aufgedruckt haben. In Krankenhäusern sind es die Wiegekarten, die Hüllen für die Kinderhefte, mitunter noch Produktproben, die als Werbegeschenke vom Klinikpersonal ausgehändigt werden. Weiter geht’s beim Kinderarzt, da gibt’s die praktischen Dosen mit niedlichem Motiv für die Aufbewahrung von Formulanahrung, natürlich gleich mit einem Fläschchen dazu.

Werbung und Social Media

Angesichts dieser vielfachen Werbemittel und der unübersehbaren Masse an Produkten in den Supermärkten ist es aus Verbrauchersicht sehr schwer, sich dieser direkten und indirekten Werbung zu entziehen. Alle Firmen sind mittlerweile auch in den Social Media vertreten und werden hoch frequentiert: Nestlé Deutschland hat beispielsweise über 6,5 Millionen „likes” bei Facebook.

Besonders wichtig für die Babynahrungsindustrie sind die VertreterInnen der Gesundheitsberufe, wie Hebammen, ÄrztInnen, Krankenschwestern. Diese genießen bei den Eltern ein hohes Vertrauen. Für die Industrie ist es deshalb von unschätzbarem Vorteil, sich mit diesen Personengruppen gut zu stellen.

Werbung sieht hier folgendermaßen aus: In der Post oder in Fachzeitschriften finden sich mindestens einmal im Monat Angebote zu preisgünstigen Fortbildungen mit vielen fachspezifischen Themen. Es gibt Hebammen-, GynäkologInnen-, KinderärztInnen- und Klinikfortbildungen, Hebammentage und -preisauslobungen für eingereichte Arbeiten zu berufsrelevanten Themen. Hierbei kann man sich durchaus fragen, welche Motivation – außer einer gezielten Marketingstrategie – Firmen haben könnten, wenn sie solche aufwändigen und kostspieligen Fortbildungen für Gesundheitspersonal besonders günstig anbieten.

Die World Alliance for Breastfeeding Action (WABA) zählt in ihrer Veröffentlichung „Breaking the Rules, Stretching the Rules, 2014″ die weltweit registrierten Verletzungen des WHO-Kodex für die Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten auf. Darin beschreibt sie diesen Zusammenhang (IBFAN 2014): „Eine der am besorgniserregendsten Dimensionen der Kodexverletzungen ist das zielgerichtete Ansprechen von Gesundheitspersonal – Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen – durch die Babynahrungsindustrie. Anders als Werbung oder kostenlose Geschenke können diese Verletzungen (des Kodex) ohne irgendwelche Beweise begangen werden. Unsere Forschung legt nahe, dass viele Unternehmen oben genannte Personen als direkte Verbindung zu neuen Müttern und ihren Kindern nutzen, damit diese ihnen Produkte empfehlen können – die angenommene Begründung ist, dass, sobald eine Mutter einmal mit einem vom genannten Personenkreis empfohlenen Produkt begonnen hat, sie dieses weiter benutzen wird.” Damit das Produkt von der Hebamme, dem Arzt oder der Ärztin an die Verbraucherin geht, gibt es bei den internen, den Fachkreisen vorbehaltenen Internetauftritten einiger Firmen verbilligte Angebote für Muttermilchersatzprodukte, die man offensichtlich in beliebiger Menge bestellen kann – mit Preisvorteilen bis zu 50 Prozent.

Werbestrategie: Nutrition Institutes

Eine weitere, vielversprechende Werbestrategie sind sogenannte „Nutrition Institutes” mit ihren Publikationen als Beilage in Fachzeitschriften. Zielgruppen sind auch hier die heftig umworbenen Gesundheitsberufe: ÄrztInnen, Krankenschwestern und besonders Hebammen. Die Firmen präsentieren sich mit diesen Instituten als Partner für Gesundheitsprogramme, die scheinbar nichts mit ihrem Marketing zu tun haben. Da in den Beilagen jedoch häufig Studien veröffentlicht werden, die die Überlegenheit eines speziellen firmeneigenen Produktes unterstreichen und andere Studien mit einer abweichenden oder gegenteiligen Aussage unberücksichtigt bleiben, findet hier eine einseitige und daher sehr problematische Informationspolitik statt. Ihre Interessenrichtung ist oft nicht leicht zu durchschauen. Eine weitere Werbemaßnahme sind Anzeigen für Anfangsnahrung in Fachzeitschriften, die laut Gesetz allerdings nur wissenschaftliche Fachinformationen beinhalten dürfen (Diätverordnung 2014). An diese Vorschrift halten sich die Firmen jedoch oft nicht. Bilder mit strahlenden Babys bestimmen das Erscheinungsbild dieser „Informationen” und es sind dort Aussagen wie „nach dem Vorbild der Natur” als Synonym für Anfangsnahrung zu lesen. Dazu schreibt das Bundesinstitut für Risikobemessung (BfR): „Die Begriffe {…},nach dem Vorbild der Natur‘ {…} idealisieren Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen und sind sachlich falsch” (BfR 2012).

Man muss den Eindruck gewinnen, dass es der Babynahrungsindustrie bei ihren Aktionen und in ihren Veröffentlichungen nicht um sachliche, neutrale Informationen, sondern um reine Werbung geht, auch und besonders dann, wenn sie sich an die Zielgruppe des Gesundheitsfachpersonals richtet.

So ergibt sich eine einfache Gleichung: Je mehr Muttermilch­ersatzprodukte verkauft werden, desto weniger Muttermilch gibt es für Babys. Wäre es möglich, mit nur einem Bruchteil des Etats, das für Werbung für Muttermilchersatzprodukte bereitsteht, Stillförderung zu betreiben, könnte man erwarten, dass deutlich mehr Frauen länger stillen würden. Das wäre aus Sicht der Gesundheitsprävention mehr als erstrebenswert. Diese Vorstellung jedoch ist eine Illusion. Und so steht für mich fest, dass – aus Gründen des „Wettbewerbs” – direkte und indirekte Werbung für Muttermilchersatzprodukte nicht wünschenswert, ethisch fragwürdig und für die Förderung des Stillens äußerst kontraproduktiv ist.

Links
http://www.facebook.com/Nestle.DE?brand_redir=1http://www.nestlenutrition-institute.org/aboutus/Pages/default.aspx
Zitiervorlage
Abou-Dakn M: Muttermilchersatznahrung: Werbung erlaubt? DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 2014. 66 (9): 44–45

von Gartzen A: Muttermilchersatznahrung: Werbung erlaubt? DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 2014. 66 (9): 46–47

Literatur

BfR.: Unterschiede in der Zusammensetzung von Muttermilch und industriell hergestellter Säuglingsanfangs- und Folgenahrung und Auswirkungen auf die Gesundheit von Säuglingen” (2012)

IBFAN: Breaking the Rules, Stretching the Rules. Evidence of Violations of the International Code of Marketing of Breastmilk Substitutes and subsequent resolutions (2014)

Robert Koch-Institut: Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS): Einflussfaktoren auf Verbreitung und Dauer des Stillens in Deutschland. Ergebnisse der KiGGS-Studie – Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1) (2012)

Save the children: Superfood for Babys, how overcoming barriers to breastfeeding will save children’s lives (2013)

Verordnung über diätetische Lebensmittel (Diätverordnung), §25a. Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz, zuletzt geändert 2014

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