Für Frauen, die ihre Schwangerschaft beenden wollen, ist die Versorgungslage in Mecklenburg-Vorpommern von Region zu Region sehr unterschiedlich. »Je nach Wohnort müssen Frauen im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern durchaus längere Wege für einen Schwangerschaftsabbruch in Kauf nehmen«, teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin mit. »Manche Frauen wollen aber auch den Abbruch bewusst nicht in der Nähe ihres Wohnortes durchführen lassen.«

Auch der Landesverband der Frauenärzte Mecklenburg-Vorpommern berichtet von größeren Wegstrecken zwischen dem Wohnort der Patient:innen bis zu einer frauenärztlichen Praxis oder Klinik, die einen Schwangerschaftsabbruch anbietet. Aber nur in seltenen Fällen komme es dabei zu »fahrtechnischen» Problemen«, sagte der Vorsitzende Ulrich Freitag.

Die Bundesärztekammer führt eine Liste der Ärzt:innen sowie der Krankenhäuser und Einrichtungen, die ihr mitgeteilt haben, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen – darauf sind laut Landesministerium elf aus dem Nordosten. Es gebe aber keine Pflicht zu einer solchen Mitteilung, so dass die Liste wohl nicht alle Standorte erfasse. Laut Daten des Ministeriums wurde 2023 in dem Bundesland von 39 gynäkologischen Praxen ein Schwangerschaftsabbruch ambulant durchgeführt. Hinzu kommen den Angaben zufolge Krankenhäuser mit gynäkologischer Fachabteilung.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden 2.291 Schwangerschaften abgebrochen, ein Jahr zuvor waren es 2.244.

Quelle: dpa, 7.3.2025 · DHZ

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