»Für jedes Einwegprodukt gibt es eine müllfreie Alternative. Jeder weiß, dass es Stoffwindeln gibt, aber kaum jemand nutzt sie.« Foto: © shootingankauf/stock.adobe.com

Die Autorin des Buches »Zero Waste Baby« berichtet von ihren Erfahrungen als Mutter und konsequente Müllvermeiderin – um anderen Familien Mut zu machen und Hebammen als Fürsprecher:innen zu gewinnen. Denn ein Leben ohne Müll ist möglich. Es ist gesünder, günstiger und auf Dauer entspannter für Eltern und Kinder, Umwelt und Zukunft.

Ein Kind zu bekommen ist doch schon anstrengend genug, oder? Wie soll ich dabei auch noch keinen Müll machen? – Ja, Kinder kriegen und haben ist anstrengend und trotzdem könnte der Zeitpunkt nicht besser sein, das Leben auch in anderen Bereichen umzukrempeln.

Mit der Erwartung, ein neues Leben in die Welt zu setzen, beginnen viele Paare ihr Verhalten zu hinterfragen. Sie wünschen sich für ihren Nachwuchs natürlich nur das Beste, handeln bis dato aber leider eher selten danach. Sind wir doch eher darauf trainiert, kurzfristig zu denken und das meiste für uns selbst genau jetzt herauszuholen. Mit Baby weitet sich erfreulicherweise dieser Blickwinkel.

Das Problem mit dem Müll

Abfall verursacht viele Probleme. Wenn er nicht korrekt entsorgt wird, gerät er in die Umwelt, wo er Menschen und Tiere schädigt oder tötet. Müll aus deutschen Sammelstellen wird zum Teil in Länder exportiert, in denen er auf Deponien lagert, wo er leicht in Umwelt, Flüsse und ins Meer gerät und Schadstoffe austreten. Hierzulande wird der Großteil sowohl aus dem Restmüll, aber auch aus dem Gelben Sack verbrannt. Das meiste kann nicht recycelt werden, zum Beispiel, weil die Verpackung aus Verbundstoffen besteht, das heißt aus mehr als einer Kunststoffsorte. Die Ressource, also das Erdöl aus den Kunststoffen, wird verbrannt, ist nicht mehr verfügbar und endet als Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Selbst nachwachsende Rohstoffe wie Pappe oder Biokunststoff sind problematisch, weil es auf der Welt nicht genügend Anbauflächen für unseren Verbrauch gibt. So werden in jeder Minute des Tages 40 Fußballfelder Regenwald gerodet (globalforestwatch.org 2020), um Platz zu schaffen für Futtermais oder pflanzliche Rohstoffe wie Pappe, Biokunststoff und Co.

Alles in allem verschwenden wir mit dem Abfall in unseren Tonnen wertvolle Ressourcen, die unseren neugeborenen Babys in ihrem Leben nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Mehrweg statt Einweg

Die meisten Frauen in Deutschland leben – auch im Vergleich beispielsweise zu den USA – in dem großen Luxus, sich schon sechs Wochen vor der Geburt nur noch auf sich und das Baby konzentrieren zu können. Diese Zeit wird gerne mit allerhand Anschaffungen gefüllt, die man noch eine ganze Ewigkeit nicht brauchen wird – vielleicht sogar niemals. Sie könnte aber auch mit Weiterbildung und Veränderungen im Haushalt verbracht werden. Endlich ist mal Zeit, in Ruhe einzukaufen, zu schauen, wo es was auch unverpackt gibt. Der Mut wächst Neues auszuprobieren, was vielleicht noch nicht im Mainstream angekommen ist: Stoffsäcke und Boxen mit zum Einkaufen zu nehmen und Einwegprodukte durch Mehrwegprodukte zu ersetzen oder auf feste Kosmetik umzusteigen.

Mehrweg statt Einweg ist einer der lohnenswertesten Schritte bei der Abfallvermeidung, ob mit oder ohne Baby. Wir sparen gleich dreimal: Wir müssen weniger Zeug in unsere Wohnung schleppen, was jede Schwangere begrüßen wird. Wir müssen weniger Geld dafür ausgeben. Und wir müssen auch weniger Zeug in Müllsäcken wieder aus der Wohnung herausschleppen.

Ob Küchenrolle, Taschentücher oder Servietten, für jedes Einwegprodukt gibt es eine müllfreie Alternative. Das beste Beispiel in Bezug auf Babys ist natürlich die Stoffwindel. Jeder weiß, dass es sie gibt, aber kaum jemand nutzt sie. Es steht so eine nebulöse Vorstellung im Raum, dass Stoffwindeln furchtbar anstrengend wären. Aber kaum jemand hat es überprüft oder kennt jemanden, der Stoffwindeln nutzt. Dabei sind sie bei weitem nicht mehr so zeitaufwendig, wie das mal war. Zum einen, weil sich die Windelsysteme weiterentwickelt haben, und zum anderen, weil die meiste Arbeit die Waschmaschine übernimmt.

Ich gebe zu, als ich mich erstmals mit Stoffwindeln beschäftigte, hat mich die riesige Auswahl auch erschlagen. Mittlerweile halte ich es nicht für realistisch, die perfekte Windelausstattung schon vor der Geburt anzuschaffen. Denn die gibt es nicht. Jedes Kind ist anders, die Ansprüche der Eltern sind anders. Ob abgehalten wird, also das Baby frei ausscheiden darf, ist auch ein entscheidendes Auswahlkriterium. Rückblickend empfehle ich, vor der Geburt ein paar Exemplare verschiedener Systeme anzuschaffen und am Kind selbst zu schauen, was für Eltern und Kind in welcher Situation gut funktioniert.

Ein Durchschnittsbaby verbraucht in seinem Leben 5.000 Windeln. Da kommen gerne 2.500 Euro für Einwegwindeln zusammen. Mit dieser Summe im Blick ist auch die Neuanschaffung eines Satzes Stoffwindeln überschaubar, selbst wenn ein paar dabei sind, die sich als unpraktikabel herausstellen. Es gibt sogar Städte und Kommunen, die die Anschaffung von Windeln subventionieren. Noch mehr lässt sich einsparen, wenn die Windeln gebraucht erstanden und unter Umständen auch noch von Kind zwei und drei getragen werden. Online-Kleinanzeigen sind dafür zum Beispiel eine gute Quelle, teilweise aber auch Aushänge in Hebammenpraxen und Geburtshäusern.

Windelfrei

Obwohl es eines meiner Lieblingsthemen ist, versuche ich mich hier kurz zu fassen, da es bereits einen längeren Artikel dazu gibt (siehe auch DHZ 7/2019, Seite 66ff.)

Die Bezeichnung »windelfrei« ist mitunter etwas irreführend, da das Kind dabei trotzdem Windeln tragen kann. Letztlich geht es nur darum, dass wir unserem Baby und Kleinkind die Möglichkeit geben, frei auszuscheiden, wenn es muss und nicht in der Windel belassen, bis es fertig ist.

Wer sich mit dem Thema beschäftigt, stellt schnell fest, dass selbst kleinste Babys die Fähigkeit haben, ihren Pipidrang anzuhalten und sich zu melden, wenn sie müssen. Aber wie meldet sich ein Neugeborenes? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Oft wird von Signalen gesprochen, die es zu lesen gilt. Jedes Baby macht sich ein bisschen anders bemerkbar. Es bedeutet viel Beobachten von Ursache und Wirkung: Was tut das Baby häufig, bevor es ausscheidet? Sieht man dieses Verhalten, hält man das Baby über Waschbecken, Toilette oder Schüssel zum freien Ausscheiden.

Das klingt in unserer modernen, windelgeprägten Welt, in der alles so sauber, rein und tabu ist, vielleicht verrückt und anstrengend. Aber mal ehrlich: Die ersten Wochen mit Baby sind der totale Ausnahmezustand. So oder so werden wir mit allerhand Körperflüssigkeiten konfrontiert werden, die nicht immer nur da landen, wo sie hinsollen. Und die meiste Zeit verbringen junge Eltern zu Recht damit, ihr unglaublich süßes Baby anzuschauen, wie es so allerhand Signale aussendet. Wie schön ist es da, in der Lage zu sein, noch ein weiteres Signal zu deuten, und das entsprechende Bedürfnis dahinter zu befriedigen weiß. Denn niemand macht gerne im Liegen ins eigene »Nest«, auch nicht das kleinste Kind.

Das Abhalten lässt sich großartig mit Stoffwindeln kombinieren. Denn es ermöglicht, nachhaltig zu wickeln und reduziert den Waschaufwand immens. Zudem verlieren die Babys gar nicht erst ihre angeborene Fähigkeit »anzuhalten« und werden somit deutlich früher trocken. Während das große Geschäft nach wenigen Monaten schon sicher ins Klo geht, ist auch Pipi in der Windel oft schon nach einem Jahr Geschichte.

Wir haben beides genutzt, Stoffwindeln und Abhalten, und ich würde es uneingeschränkt weiterempfehlen. Leider fehlt es jungen Eltern an Vorbildern, weshalb sie sich meist nicht an die Sache herantrauen oder gar nicht erst davon hören. »Windelfreie« Babys sind die absolute Ausnahme in unserer Zivilisation. Auch wir waren damals sehr verunsichert und es war unsere Hebamme, die uns die nötige Sicherheit gab, es auf jeden Fall zu probieren. Sie fand es toll, dass wir das machen wollten, und sagte, dass die Babys schon nach wenigen Tagen verstehen, was hier passiert, und mitmachen. Wenn alle Hebammen diese Erfahrung teilen könnten und diese Zuversicht ausstrahlen würden, würden es deutlich mehr Eltern ausprobieren. Denn wer hat schon wirklich Lust darauf, einem vierjährigen Kind den Windelpo sauber zu machen?

Nachhaltig mit Baby
  • Verschiedene Modelle Stoffwindeln gebraucht kaufen und ausprobieren, welche wann gut passen
  • Stoffwindeln mit Abhalten kombinieren
  • Waschlappen und Wasser statt Feucht­tücher
  • Babykleidung, Spielzeug und Ausstattung gebraucht kaufen oder von anderen Eltern übernehmen oder tauschen
  • Stillen statt füttern
  • Auf Pflegeprodukte weitestgehend verzichten. Natives Bio-Speiseöl reicht aus.

Weniger Pflegeprodukte

Junge Eltern versorgen ihre Babys heute mit allerhand Dingen, die sehr wichtig erscheinen, für das Baby aber keine Bedeutung haben oder sogar unangenehm sind. Wir machen das, weil wir glauben, das müsste so sein, obwohl es uns jede Menge Arbeit, Stress und Kosten verursacht. Dazu gehören auch unzählige Pflegeprodukte. Die meisten dieser Produkte sind vollkommen unnötig, einige sogar schädlich.

Gerade konventionelle (Baby-)Produkte enthalten zum Beispiel Mineralöle, die die Hautregulation stören und austrocknen, Duftstoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel, die Schleimhäute und Immunsystem angreifen und die Allergien auslösen können, und sogar Stoffe, die mit Krebs in Verbindung gebracht werden. Konsequent auf Naturkosmetik zu setzten, ist ein guter Schritt. Noch sinnvoller ist es, ganz wegzulassen, was nicht gebraucht wird.

Babyhaut braucht keine Seife, keine Waschlotion und schon gar kein Shampoo. Diese tensidhaltigen Mittel zerstören die natürliche Selbstregulierung. Mein Sohn ist heute sechs Jahre alt und hat noch nie Shampoo benutzt. Da wir seine Haare nie daran gewöhnt haben, von außen entfettet zu werden, braucht er es auch nicht. Spätestens in der Pubertät wird sich das vielleicht ändern, aber bis dahin sparen wir uns die Arbeit und den Stress, ihn gegen seinen Willen einzuseifen und dabei händeringend darauf zu achten, dass bloß nichts in die Augen kommt.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt von weniger oder sogar gar keinen Tensiden auf der jungen Haut ist, dass weniger Hautirritationen entstehen und das Kind auch nicht eingecremt werden muss. Wenn doch mal eine trockene Stelle auftaucht – unser Sohn hatte das manchmal hinter den Ohren – dann ist reines Bio-Pflanzenöl die beste Pflege. Die Notwendigkeit, einen wunden Windelpo zu behandeln, tendiert mit Stoffwindeln und erst recht mit Abhalten gegen Null. Wir hatten trotzdem zweimal leicht rote Pobacken, die waren aber nach etwas Bio-Pflanzenöl schnell beseitigt.

Feuchttücher

Feuchttücher haben sich weitestgehend durchgesetzt und mancherorts zur Plage entwickelt. Der berühmteste verstopfte Abfluss stammt aus Großbritannien: Ein etwa einen Meter breiter Kanal war komplett verstopft, weil Feuchttücher mit anderen Hinterlassenschaften im Klo eine undurchdringliche Verstopfung produziert hatten. Spielplätze und andere Naturräume sind auch oft von benutzen Feuchttüchern gesäumt. Sie sehen vielleicht wie harmloses Papier aus, doch das sind sie nicht. In der Regel bestehen sie komplett oder zum Teil aus Kunstfasern, die sich nicht biologisch abbauen. Sie gehören also weder in die Toilette noch in die Natur.

Meiner Meinung nach gehören sie auch weder an Pos noch an Hände. Denn nicht nur enthalten sie Rohstoffe, die unnötig verschwendet werden, sondern auch gesundheitsschädliche oder bedenkliche Inhaltsstoffe wie Konservierungsmittel, Duftstoffe, Rückstände von Bleichmitteln, Filmbildner und Co.

Wir haben immer nur Waschlappen benutzt, die wir bei Bedarf angefeuchtet haben. Dann sind auch keine Konservierungsmittel nötig. Am Waschbecken haben wir den Po oft allein mit unseren Händen und Wasser gereinigt, die sich im Anschluss sehr gut waschen lassen.

An dieser Stelle kommt gerne der Einwand, dass es ja nicht ökologisch sein könne, so viel zu waschen. Dieses Argument, das wahrscheinlich von der Windelindustrie gestützt wird, lässt sich jedoch leicht aushebeln. Denn die Produktion von Einwegprodukten braucht genauso Wasser, Energie und Chemikalien und zudem noch nicht regenerative Inhaltsstoffe, die für immer verschwendet sind. Waschen ist also definitiv ökologischer. Zudem können wir unser Waschverhalten optimieren. Nicht jedes Pipi muss mit der Waschmaschine herausgewaschen werden und schon gar nicht bei 60° C. Oft reicht ein kurzes Ausspülen mit der Hand aus. Zudem läuft eine Waschmaschine nicht nur mit einzelnen Waschlappen oder Windeln. Sie werden in der normalen Wäsche mitgewaschen.

Um müllfrei unterwegs zu sein, sind Wetbags (Nasstaschen) ein geniales Accessoire. In diesen Taschen verschwinden alle benutzen Windeln, Waschlappen und nassen Klamotten wasserdicht und geruchssicher verschlossen. Ob Zero Waste oder nicht, so eine Tasche ist für alle Eltern eine sinnvolle Anschaffung.

Gebraucht statt neu

Auch beim Spielzeug stand bei uns Minimalismus im Vordergrund. Einerseits, um Ressourcen einzusparen, andererseits aber auch, um den zarten Babygeist nicht zu überfrachten. Denn Frustrationstoleranz und Kreativität bilden sich vor allem auch dadurch, dass nicht alles immer im Überfluss zur Verfügung steht.

Ein Baby findet nicht nur speziell designtes Spielzeug interessant, sondern alles, was es findet, je nach Entwicklungsstand. Gerade Küchenutensilien bieten sich hervorragend dafür an. Das absolut genialste Spielzeug für Babys, die schon anfangen zu greifen, ist Zwiebellaub. Unser Sohn ist geradezu in meditative Trance eingetreten beim Zerpflücken der Gemüseabschnitte in unserer Kompostschale. Wie wir Jahre später erfuhren, ist Zwiebellaub auch schon früher bei der Babybeschäftigung sehr hoch im Kurs gewesen, als es noch keinen Spielzeugüberfluss gab.

Seien es Spielzeug, Möbel oder Kleidung: Es macht wenig Sinn, neu produzierte Sachen zu kaufen. Eines der Hauptprinzipien von Zero Waste ist: gebraucht vor neu. Also Secondhand einzukaufen, zu tauschen, zu leihen oder zu teilen, besonders für Babys. Denn Babys und Kinder wachsen so schnell aus den Dingen heraus, dass es den Aufwand unverhältnismäßig macht. Sowohl, was Ressourcen angeht, als auch die Finanzen. Ein Baby mit gebrauchter Ausstattung und ohne Einwegprodukte verursacht nur einen Bruchteil der Kosten eines »Standardbabys«.

Nach gebrauchter Kinderkleidung muss man nicht lange suchen. Es gibt sie auf Flohmärkten, Internetplattformen, Tauschveranstaltungen und in Secondhand-Läden. Viele Eltern freuen sich sogar, wenn sie anderen einen ganzen Karton voll gut erhaltener Kleidung schenken können – Hauptsache weg damit. Das gilt übrigens auch für Umstandskleidung.

Muttermilch und Beikost

Babys Lieblingsnahrung ist natürlich die Muttermilch. Wie wichtig Stillen für Gesundheit und Bindung zum Baby ist, weiß jede Hebamme. Dazu kommt der praktische Nutzen: Ich habe Mütter beobachtet, die erst noch Milch anrühren und warm machen mussten, wenn das Kind schon schrie. Die ganzen Sachen, die man immer mitschleppen muss, um künstliche Milch anzurühren, sind nicht nur aufwendig, sondern auch abfallintensiv und teuer. Während die Mutter im Idealfall die perfekte Nahrung in der idealen Temperatur immer dabei hat. Ich habe es sehr genossen, mein Baby immer und überall stillen zu können, wenn es das brauchte.

Schon vor dem ersten Lebensjahr ist bei uns zusätzlich Beikost aufgetischt worden. Jegliche Lebensmittel in die gleiche sämige Konsistenz zu bringen, fühlte sich für uns jedoch nicht erstrebenswert an. Orientiert am »Baby lead weaning«, also dem Baby-geführten Abstillen und Beifüttern, haben wir Angebote verschiedenster Konsistenzen gemacht. Dabei steht nicht die Nahrungsaufnahme an sich im Vordergrund, sondern die Selbstbestimmung des Kindes und die Sinneswahrnehmungen verschiedener Konsistenzen. Das kann eine zerdrückte Kartoffel oder Banane sein, es darf aber auch eine Scheibe Banane sein, eine unpürierte Nudel und auch mal ein Stück Apfel, das vielleicht nur gelutscht wird.

Selbstbestimmung trauen leider nur noch wenige Menschen ihren Kindern zu. Dabei haben diese oft ein deutlich klareres Empfinden dafür, was sie gerade brauchen und wann es genug ist. Das findet sich auch in der Kleidungsfrage wieder. So werden Babys und Kinder in der Regel eher zu warm eingepackt und die Vorstellung, dem Baby im Winter draußen die Hose herunterzuziehen, um es abzuhalten, führt nicht selten zu Frösteln. Dabei haben Babys eine eingebaute Heizung, die so viel Wärme produziert, dass es ihnen überhaupt nichts ausmacht und sie sich nur freuen, dass sie frei pinkeln dürfen.

Für die nächste Generation

Ich betreibe seit neun Jahren Zero Waste und seit sechs Jahren bin ich Mutter eines Sohnes. Meine Überzeugungen zur Müllvermeidung hat mein Sohn nur bestärkt. Mit jedem Blick in seine strahlenden Augen, weiß ich wofür ich das mache: um ihm eine möglichst lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Zitiervorlage
Witt, O. (2022). Zero Waste mit Baby: Weniger ist mehr. Deutsche Hebammen Zeitschrift, 74 (12), 16–19.
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