Lisa Welcland, Beauftrage für internationale Hebammenarbeit im Deutschen Hebammenverband: „Der ICM inspiriert und motiviert – gerade auch in schwierigen Phasen.“ Foto: © Kirsten Leonhardt

Ein Interview mit Lisa Welcland, der Beauftragten für die internationale Hebammenarbeit beim Deutschen Hebammenverband. Sie erzählt von ihrer Mitarbeit beim Internationalen Hebammenverband, dem ICM: Wie funktioniert diese globale Institution? Wie arbeitet sie für die Hebammen, Mütter und Kinder in aller Welt?

Dr. Angelica Ensel: Was ist der ICM und wofür setzt er sich ein?

Lisa Welcland: Der ICM – das steht für International Confederation of Midwives – ist ein Zusammenschluss von Hebammenverbänden aus der ganzen Welt. Sein Ziel ist es, das Hebammenwesen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene weltweit zu stärken und dadurch Frauen und Neugeborenen den Zugang zu Hebammenleistungen zu ermöglichen. Er vertritt den Standpunkt, dass der Beruf der Hebamme als Primärversorgerin für Frauen in der gebährfähigen Phase und in Anbetracht einer physiologischen Geburt hierfür der am besten geeignete ist und fordert dies auch im Rahmen der globalen Öffentlichkeitsarbeit ein.

Wie ist dieser Zusammenschluss entstanden?

Um 1900 fand der erste Internationale Hebammenkongress in Berlin statt. Er bildete für Hebammen aus unterschiedlichen Ländern sowohl ein Forum zur Fortbildung als auch zum gegenseitigen Austausch. Im Jahr 1919 organisierte sich dann eine Gruppe europäischer Hebammen in Antwerpen und somit führen uns die Anfänge der internationalen Hebammenarbeit – damals noch bekannt als IMU, International Midwifery Union – nach Belgien. Ab diesem Zeitpunkt fand zwischen den einzelnen Hebammenverbänden ein regelmäßiger Austausch statt und es wurden gemeinsam Hebammenkongresse organisiert. Gerade der Austausch untereinander wie auch das Prinzip des Voneinander-Lernens bilden bis heute einen zentralen Schwerpunkt.

Wie sah es während des Zweiten Weltkrieges und danach aus?

Während des Zweiten Weltkriegs war die internationale Hebammenarbeit für einige Jahre unterbrochen. Schweden und Großbritannien nahmen ab 1945 wieder Kontakt miteinander auf und versuchten die gemeinsam Arbeit fortzuführen. Das nächste Internationale Treffen fand 1949 statt und der nächste Internationale Hebammenkongress 1954 in London. Bei diesem Kongress kamen rund 800 Hebammen aus über 50 Ländern zusammen und seitdem findet der Internationale Hebammenkongress in einem dreijährigen Turnus statt. 1955 gab es eine Namensänderung und so entstand die International Confederation of Midwives, kurz ICM. Die Geschäftsstelle befindet sich in Den-Haag in den Niederlanden – von dort aus werden das aktuelle Tagesgeschäft und die Projektarbeit koordiniert.

Wie viele Länder sind derzeit Mitglied und welche Struktur hat die Organisation?

Der ICM ist eine globale Organisation und vertritt derzeit rund 130 Hebammenverbände aus 113 Ländern. Das oberste beschlussfähige Gremium ist das Council. Dort ist jeder Mitgliedsverband mit je zwei Delegierten vertreten. Diese Hebammenvollversammlung findet alle drei Jahre vor dem Internationalen Hebammenkongress statt, folglich auch in diesem Monat in Toronto. Vier Tage lang werden im Council aktuelle Themen aus der globalen Hebammenarbeit besprochen, Positionspapiere verabschiedet und gemeinsam wird die strategische Ausrichtung für das kommende Triennium erarbeitet. Der ICM gibt damit seinen Mitgliedern die Möglichkeit, zentrale Themen für Bildung, Forschung und Politik auch auf der globalen Agenda zu plazieren. Eine weitere Bearbeitung findet dann entweder in der regionalen ICM-Gruppe oder auf einer übergeordneteren Ebene statt.

Arbeiten die europäischen Hebammen im ICM als Gruppe an eigenen Themen?

In Europa gibt es drei regionale Gruppen des ICMs. Die regionale Vertretung des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) findet über die CER-Gruppe statt. CER bedeutet Central-European Region. Diese setzt sich aus 16 Mitgliedsverbänden aus dem mittleren Teil Europas zusammen. Des weiteren gibt es in Europa Regionalvertretungen in Nord- (NER) und Südeuropa (SER). Die CER-Gruppe hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit der zunehmenden Medikalisierung in der Geburtshilfe beschäftigt. Hieraus ergab sich unter anderem ein Zusammenschluss mit den anderen beiden europäischen Regionen, so dass im Herbst 2016 ein Pan-Europäisches ICM-Treffen in Sofia, Bulgarien, stattgefunden hat. Arbeitsschwerpunkte bildeten hier die Förderung der physiologischen Geburt, die zunehmende Medikalisierung in der Geburtshilfe sowie die Arbeit der Hebamme mit Frauen auf der Flucht. Dies hat zu verschiedenen Ideen und Initiativen geführt. Unter anderem wurde eine Pan-Europäische Konferenz im kommenden Triennium angedacht und es wurden zwei Positionierungen zu „Medicalisation of childbirth” und „Midwifery care and Migrant health” erarbeitet, die nun im Council in Toronto vorgestellt werden.

Welche Bedingungen muss ein Land erfüllen, um Mitglied zu werden?

Der erste Schritt ist, dass sich die Hebammen in dem jeweiligen Land erst einmal organisiert haben sollten, was in der Regel über die Verbandsarbeit geschieht. Gibt es jedoch in dem Land keinen Hebammenverband, dann kann auch eine andere Berufsorganisation aus dem Gesundheitswesen die ICM-Mitgliedschaft beantragen. Das Hebammenwesen muss aber in der Organisation eine eigene Sektion mit einer dazugehörigen Vorsitzenden haben.

Die Mitgliedsbeiträge sind ähnlich dem Human Development Index (HDI) der Vereinten Nation in vier Kategorien untergliedert und beziehen sich auf den jeweiligen Entwicklungsstand eines Landes. Zwei Kriterien sind, dass die Hebammenausbildung in einem anerkannten Bildungsprogramm stattfindet, so dass die Minimum-Standards des ICMs erfüllt sind, und dass das Hebammenwesen über ein Registrierungs- und/oder Regulationssystem verfügt, wobei erst einmal nicht unterschieden wird, ob es sich hierbei um eine Selbst- oder Fremdregulierung handelt.

Welche Vorteile bringt eine ICM-Mitgliedschaft mit sich?

Zum einen ermöglicht sie es, die Hebammenarbeit auf globaler Ebene mitzugestalten. Die Mitgliedsverbände können an internatioanlen Projekten teilnehmen, sie können die strategische Ausrichtung des ICM beeinflussen und sich in die globale Richtlinienentwicklung einbringen. Hinzu kommt, dass durch die Teilnahme an internationalen Workshops und Konferenzen eine gute Vernetzung mit anderen KollegInnen, Verbänden und Ländern entsteht, wodurch man voneinander lernt, neue Impulse sammelt und auch in schwierigen Situation ein Forum zum direkten Austausch hat. Gerade in Bezug auf die stets steigenden Haftpflichtprämien haben wir uns im DHV schon oft mit Kolleginnen aus anderen Ländern besprochen und diverse Möglichkeiten eruiert. Leider kann durch die unterschiedlichen Gesundheitssysteme nicht immer alles eins zu eins übertragen werden.

Hilft der ICM den einzelnen Verbänden in ihrer Entwicklung?

Der ICM hat einige Tools, die die Hebammenverbände zur Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit nutzen können. Das MACAT Tool – Member Association Capacity Assessment Tool (siehe Link) – besteht zum Beispiel aus einem Fragebogen, der im Rahmen einer ersten Eigenanalyse hilft, zu erkennen, wo die Stärken oder Schwächen einer Organisation liegen. Im nächsten Schritt wird dann geschaut, wie man die Verbandsarbeit weiterentwickeln kann und es werden die damit verbundenen Interventionen formuliert und zeitnah umgesetzt. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit eines sogenannten Twinning-Projekts (siehe Link). Hierbei gehen zwei Hebammenverbände aus unterschiedlichen Ländern eine Partnerschaft ein, mit dem Ziel, dass das Voneinander-Lernen und Miteinander-Arbeiten die eigenen Kapazitäten stärkt. Die ersten Twinning-Projekte fanden in der Regel zwischen Verbänden aus Ländern mit unterschiedlichem HDI statt. Mittlerweile enstehen aber auch immer mehr Twinning-Projekte zwischen Ländern mit ähnlichem Entwicklungsstand.

Mit welchen Strategien verfolgt der ICM seine Ziele?

Der ICM möchte mit seiner Arbeit ermöglichen, dass jede Frau im gebährfähigen Alter Hebammenleistungen im Rahmen des Betreuungsbogens „Continuum of Care” – sowohl für sich selbst, als auch für ihr Kind – in Anspruch nehmen kann. In Zusammenarbeit mit Hebammen und deren Berufsverbänden ist es das übergeordnete Ziel, die Mutter-Kind-Gesundheit weltweit zu fördern. Ein gut ausgebildeter und professioneller Bertufsstand soll helfen, dieses Ziel zu erreichen. Laut Auffassung des ICM bilden die Regulierung des Berufsstandes, die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die berufliche Organisation von Hebammen hier die drei grundlegenden Säulen. Bezugnehmend auf die Regulierung bedeutet dies nicht, dass man Hebammen in ihrem Arbeitsumfeld kontrollieren und einschränken möchte. Der Fokus liegt vielmehr auf der Stärkung der Autonomie, einer qualitativ hochwertigen Leistungserbringung, der kontinuierlichen professionellen Weiterentwicklung und der Patientensicherheit.

Wie fließen aktuelle Themen in die Strategien ein?

Der ICM setzt für das jeweilige Triennium aktuelle Themenschwerpunkte fest. Für die Jahre 2014 bis 2017 bildete insbesondere der Übergang der Millennium Development Goals in die nachhaltigen Entwicklungsziele, die Sustainable Development Goals (siehe Link) einen ganz besonderen Meilenstein. Viele Länder haben in den letzten 15 Jahren intensiv daran gearbeitet, die Mutter-Kind-Gesundheit auf nationaler Ebene zu verbessern, jedoch wurden die angestrebten Ziele im Sinne der Senkung der Sterblichkeitsraten vielerorts nicht erreicht. Die Post-2015 Agenda legt den Fokus nun nicht mehr allein auf die Entwicklung, sondern sie nimmt auch auf ökonomische, soziale und ökologische Bereiche Bezug.

Für den Hebammenberuf liegen die Schwerpunkte bis 2017 zum einen im Bereich der Bildung, da man mit Minimumstandards für kontinuierliche Fort- und Weiterbildung einen Fokus auf Qualität legen möchte. Des Weiteren möchte man durch eine vermehrte Einbeziehung von Hebammen in Steuerungsprozesse von Berufspraxis, Bildung und Regulationsabläufe die Automomie der Profession stärken. Zudem liegt ein Fokus auf interdisziplinärem Arbeiten und der Netzwerkarbeit mit anderen Interessengruppen, da nur ein gemeinschaftliches Eintreten eine Stärkung des Berufsstandes und bessere Outcomes im Sinne der Mutter-Kind Gesundheit mit sich bringen können.

Weltweit sind Ausbildung, Organisation und die Umstände, unter denen die Hebammen arbeiten, sehr unterschiedlich.

Ja, das stimmt. Jedoch darf man hierbei nicht das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren: die Förderung der Mutter-Kind-Gesundheit durch den Einsatz von gut ausgebildeten und kompetenten Hebammen. Auch wenn unsere Mortalitätsraten in Europa nicht mit denen aus vielen Entwicklungsländern vergleichbar sind, haben auch wir in den Industrieländern unsere Probleme, insbesondere denke ich hier an die zunehmende Morbidität durch eine medikalisierte Geburtshilfe. Ich möchte auf keinen Fall die medizinische Versorgung verurteilen – diese ist wichtig und oft lebensrettend. Wir sprechen von einer Medikalisierung, wenn die medizinische Versorgung zu weit geht. Dies ist ein wichtiger Punkt, der uns auf europäischer Ebene beschäftigt, und wir haben in unserer CER-Gruppe dazu Arbeitsgruppen gebildet. In den letzten Jahren lag der Fokus sehr auf den Entwicklungsländern, aber aktuell steigt der Bedarf an Unterstützung auch in den Industrieländern stetig.

Wie soll die Ausbildung auf globaler Ebene harmonisiert werden?

Der ICM arbeitet an einem internationalen Akkreditierungsprogramm für die Hebammenausbildung (Midwifery Education Accreditation Programme, MEAT). Der ICM unterstützt immer wieder Länder, in denen es noch keine adäquate Ausbildung für Hebammen gibt. Hier unterstützt und berät er die Hebammenverbände vor Ort bei einer nationalen Etablierung und Implementierung der Hebammenausbildung. Wichtige Kerndokumente des ICMs sind insbesondere die globalen Standards zur Hebammenausbildung, die Modell-Curricula und die essenziellen Kompetenzen für die Berufspraxis von Hebammen. Gerade bei diesem Beispiel merkt man, wie sich viele Themen auch auf der nationalen Ebene wiederholen. Zwar betrifft uns das Akkreditierungsprogramm über den ICM in Deutschland weniger, jedoch befinden auch wir uns zur Zeit in einer Situation des Umbruchs, da wir bis 2020 die Hebammenausbildung mit den anderen Ländern in Europa harmonisiert haben sollten. In diesem Kontext arbeiten wir im DHV auch vermehrt mit dem Europäischen Hebammenverband (European Midwives Association, kurz EMA) (siehe Link) zusammen, der auf regionaler Ebene unser nächster Ansprechpartner ist. Letztlich ist aber auch die EMA seit 2014 beim ICM Mitglied und so arbeiten wir tatsächlich wirklich alle an und für die gleiche Sache.

Welche Bedeutung hat der globale Verband für die einzelne Hebamme?

Der ICM inspiriert und motiviert – gerade auch in schwierigen Phasen – die Hebammenarbeit. Es ist gut zu wissen, dass es auf der ganzen Welt verbündete Hebammen gibt, die mitfühlen, da sie bereits eine ähnliche Phase durchlebt haben oder uns einfach nur als KollegInnen stärken. Gemeinsam sind wir stark und können etwas bewegen. Insbesondere bieten die Internationalen Hebammenkongresse hierfür eine Plattform. Man erlangt neues Wissen, schließt neue Bekanntschaften, lernt von anderen und spürt manchmal auch, dass es irgendwie für uns alle weitergeht und das Leben bunt und vielfältig ist.

Und wenn man nicht zum Kongress reisen kann?

Die Positionspapiere des ICMs können von Hebammen weltweit zu den unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt werden. Zwar kann man nicht immer alles eins zu eins übertragen, aber man bekommt Anregungen für den Arbeitsalltag und einiges kann tatsächlich auch für das eigene Qualitätsmanagement angewendet werden.

Auch der Ethik-Kodex (siehe Link) kann Hebammen dabei behilflich sein, die eigene Haltung zu reflektieren und in besonderen Situationen eine geeignete Argumentationsgrundlage zu entwickeln.

Des Weiteren sind zum Beispiel die Positionierung zur freien Wahl des Geburtsortes, zum ethischen Rekrutierungsprozess von Hebammen oder zum Recht von Kindern auf eine Geburtsurkunde Dokumente, die Hebammen, Gremien und Verbände nutzen können. Gerade in der politischen Arbeit oder bezugnehmend auf die Menschenrechte sind diese internationalen Standpunkte unumgänglich, um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen und die Interessen von Hebammen, Frauen und Kindern zu vertreten.

Was gefällt Ihnen persönlich am besten bei der Arbeit als ICM-Delegierte?

Meine Arbeit als ICM-Delegierte ist zwar nur ein kleiner Teil meiner DHV-Tätigkeit, aber dafür ein ganz besonderer. Gemeinsam mit meiner Kollegin Ute Wronn besuche ich alle drei Jahre das Council und im Anschluss den Kongress. Während die Arbeit im Council durch die Überarbeitung von Positionierungen und der Ausrichtung einer neuen Strategie für das kommende Triennium geprägt sind, bietet der Kongress die Möglichkeit, neues Wissen und Ideen für die Arbeit im DHV zu generieren. Man lernt Hebammen aus der ganzen Welt kennen und vernetzt sich, so dass man auch in den Jahren zwischem den Kongressen in Kontakt bleibt und sich gegenseitig unterstützt. Das ist für uns enorm wichtig, da wir immer wieder Fragen an Hebammenverbände aus anderen Ländern haben. Ohne diese Netzwerkarbeit wäre vieles sehr viel schwieriger. Hinzu kommt, dass die Arbeit uns enorm bereichert und wir auch immer wieder neue Impulse mit in die DHV-Arbeit bringen können. Das empfinde ich als sehr positiv, denn manchmal hilft auch der Blick über die eigenen Grenzen, eine neue Sichtweise zu erlangen oder neue Wege zu beschreiten.

Zudem bin ich ein großer Fan der technischen Workshops des ICM, da er gerade in diesem Feld eine enorme Expertise hat und wir in Bezug auf Veränderungsmanagement, Midwifery Leadership und Regulierungsprozesse noch eine ganze Menge lernen können. Ich mache diese Arbeit von ganzem Herzen gerne und es freut mich, wenn ich meine Kolleginnen in Deutschland mit neuen Ideen und Visionen für die Hebammenarbeit bereichern kann.

Danke für Ihre spannenden Informationen und Gedanken, Frau Welcland!

Die Interviewte

Lisa Welcland ist Hebamme mit einem Masterabschluss in International Child Health. Sie war mehrere Jahre als Hebamme in Ghana und Großbritannien tätig. Seit 2012 ist sie wieder in Deutschland und arbeitet als freiberufliche Hebamme. Neben der praktischen Hebammenarbeitet ist sie in der Lehre tätig und Beauftragte für Inter­nationale Hebammenarbeit im Deutschen Hebammenverband e.V. (DHV).

Zitiervorlage
Ensel A: Interview mit Lisa Welcland: Die Welt bewegen. DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 2017. 69 (6): 34–38
Links
http://internationalmidwives.org/assets/uploads/documents/CoreDocuments/ICM%20Essential%20Competencies%20for%20Basic%20Midwifery%20Practice%202010,%20revised%202013.pdf

http://internationalmidwives.org/assets/uploads/documents/CoreDocuments/CD2008_001%20V2014%20ENG%20International%20Code%20of%20Ethics%20for%20Midwives.pdf

http://internationalmidwives.org/projects-programmes/twinning-twinning-projects-programmes.html

http://internationalmidwives.org/what-we-do/association-coredocuments/macat.html

http://internationalmidwives.org/what-we-do/education-coredocuments/global-standards-education/

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