Der Soziologe Rainer Neutzling fordert, dass Hebammen in der Geburtsvorbereitung stärker auf die werdenden Väter eingehen sollten (DHZ 6/2014, Seite 56ff.). Das würden wir gern. Aber wir müssen unsere Angebote der Nachfrage anpassen. Denn ich wüsste nicht, bei welchem Thema ich die Männer ausschließen sollte oder könnte. Ja, es stimmt: Frauen untereinander sind schneller und offener im Austausch. Aber: Das Paar bekommt als Paar ein Kind und die Familie besteht aus diesen drei oder mit Geschwisterkindern auch mehr Menschen. Wir wissen zum Beispiel, dass heute der Partner die wichtigste Unterstützungsperson beim Stillen ist. Seine Haltung und Informiertheit zeigen Wirkung.
Vorgespräch zu dritt
Ich führe ein persönliches Vorgespräch vor dem Kurs – und bestehe darauf, dass dieses Vorgespräch zu dritt stattfindet. Dafür biete ich auch Termine abends oder am Wochenende an. Manche Kolleginnen meinen, dass sie dafür keine Zeit hätten, sondern in dieser Zeit lieber noch einer weiteren Wöchnerin Rat und Hilfe zukommen lassen wollten. Mir ist es wichtig zu vermitteln, dass der Partner im Kurs nicht einfach nur mitkommt, sondern vollwertiger Teilnehmer ist und ich keinen „Hechelkurs” anbiete. Deshalb benenne ich kurz die Themen in der Körperarbeit und für die Gesprächsrunde. Schwangerschaftsgymnastik gibt es nicht im Paarkurs; dafür gibt es eine andere, offene Gruppe, die ich den Frauen schon vor dem Start des Paarkurses ans Herz lege. Die Männer weise ich explizit auf den Babypflegekurs als Ergänzungsveranstaltung mit vielen praktischen Übungen hin – die Frauen dürfen natürlich auch.
Am Ende des Vorgespräches erhalten die Paare einige schriftliche Elterninfos (siehe Hinweis), unter anderem zum Thema Wochenbett. Dabei erlaube ich mir – speziell an den Mann gewandt – einige erläuternde Sätze zum Fehlen einer Wochenbettkultur hierzulande und zur Notwendigkeit, relativ früh Entscheidungen zu treffen, was Urlaubnehmen nach der Geburt und die Rollenverteilung angeht. Das Vorgespräch mindert die Unsicherheit des Mannes, wer oder was ihn erwartet. Es bietet die Gelegenheit, ihm zu vermitteln, dass auch andere Männer unsicher sind, ob sie die Geburt aushalten können. Der Kurs hilft zu entscheiden, ob der Mann wirklich dabei sein will, und zeigt Möglichkeiten auf, sich gegebenenfalls Geburtsunterstützung von einer Freundin oder Verwandten der Frau zu organisieren.
Ein guter Nebeneffekt des Vorgespräches ist, dass Männer, für die es einfach nicht passt, nein zu meinem Kurs sagen können. Das kommt allerdings selten vor; schon die Kursbeschreibung als Paarkurs von Anfang an und Einladung zum Vorgespräch zu dritt wirken selektiv. Ergebnis: In nahezu jeder Schlussrunde betonen die Teilnehmenden am Ende des Kurses, dass es sehr nett war, dass die Zusammensetzung so passte und dass sie auf jeden Fall miteinander in Kontakt bleiben wollen. Sie besuchen dann später gemeinsam Babykurse, Rückbildungskurse und unternehmen etwas zusammen in der Freizeit.
Mehr Nachfrage nach Crashkursen
In den vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage allerdings verändert: Es wird gehäuft entweder nach Wochenend-Crashkursen gefragt oder nach Kursen, bei denen der Partner nur ein- bis zweimal „mitkommt”. Nachdem ich einige Jahre an meinem ursprünglichen Konzept festgehalten habe und dann Kurse mit nur drei bis vier (begeisterten) Paaren durchführte, musste ich aus wirtschaftlichen Gründen auf den Zeitgeist reagieren – und mein Kurskonzept verändern: Aus den Geburtsvorbereitungskursen mit 12-mal 3 Stunden, die ich Anfang der 1980er Jahre als Beleghebamme anbot, sind über die längste Zeit Kurse mit 8-mal 2,5 Stunden und später 6-mal 2,5 Stunden geworden. Nachfrage und Angebot haben sich somit mehr als halbiert. Dies führt regelmäßig am letzten Abend, insbesondere bei den Männern zu der Rückmeldung, sie würden eigentlich gern weitermachen. Meine Antwort: „Seid mal ehrlich, den Kurs hättet ihr vor drei Monaten aber nicht gebucht.” Gern animiere ich dann die Paare, sich an dem freigehaltenen Abend während der Woche weiterhin zu treffen. Die Wochenendkurse, eine Reaktion auf die Anforderungen des modernen, Mobilität verlangenden Arbeitsmarktes haben weiterhin 18 bis 20 Stunden, auf zwei Wochenenden verteilt.
Ein Mann bemängelte einmal, dass der Vorbereitungskurs zu wenig für den Vater geboten habe und er deshalb froh sei, auch den Babypflegekurs mit den vielen praktischen Übungen besucht zu haben.
Im Vorfeld ist vielen Männern nicht klar, warum sie Zeit und Geld eher in die Vorbereitung auf die Geburt und das Leben als Familie investieren sollten als in Wedding-Planner, Fotosessions oder Designer-Kinderwagen.
In der Vorstell-Runde am ersten Abend benennen viele Männer als Motivation für den Kursbesuch ihren Wunsch, Techniken zu erlernen, mit denen sie ihren Frauen helfen können. Das sage ich ihnen zu. Ich betone aber auch, dass sie in erster Linie selbst höchst Betroffene sind und nicht semiprofessionelle Helfer während der Geburt.
Beim „Bergfest” im Kurs kommt häufig die Rückmeldung: „Was haben meine Kollegen mir eigentlich erzählt; dies ist doch kein Hechelkurs …”
Anders als Rainer Neutzling es in seinem Artikel beschreibt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich in den Paarkursen über alle Themen sprechen lässt, auch über „schmuddelige” oder mit Scham besetzte. Vielleicht ist es hilfreich, wenn die Kursleiterin sich dabei ihrer Alltagssprache bedient und nicht in medizinisch-sterilen Ausdrücken ergeht. So können auch die Teilnehmenden eher authentisch sein. Verschämtes Kichern oder feixende Blicke beim Äpfelschütteln im Vierfüßlerstand können aufgegriffen werden, um zu thematisieren, wie viel Schwangerschaft und Geburt mit Sexualität zu tun haben. Mit dieser Parallele kann jede Frau sehr leicht formulieren, was sie braucht, um sich bei der Geburt geschützt und geborgen zu fühlen, Kontrolle abgeben zu können. Ähnliche Prozesse kommen in Gang, wenn im Paarkurs Fotos von Frauen gezeigt werden, die in der Öffentlichkeit stillen und möglicherweise ein Kleinkind an die Brust legen. Wem gehört die Brust, ist die Frage, die sich dann auftut. Da die meisten Männer im Wochenbett einkaufen, ihre Frauen versorgen und unterstützen, ist es doch nur stimmig, dass sie auch über Wochenfluss, Angst vorm ersten Stuhlgang und Schweißausbrüche Bescheid wissen.
Kurseinheit „schwangerer Vater” fehlt
Als Hebamme setze ich natürlich die Priorität auf Themen wie Geburtsverlauf, Wochenbett, Stillen oder Umgang mit schwierigen Geburtssituationen. In den kürzeren Kursen fallen leider die „Schwangere Väter”-Einheit (Lippens 2006, 209f.) und die Fantasiereise zum Vaterwerden (Lippens 2006, 201f.) weg. Erstere gab den Männern schon am zweiten Abend die Gelegenheit, nur unter werdenden Vätern in Kontakt zu kommen. Anders als die Frauen erkennen sie sich ja nicht als solche im Café, beim Schwangerenschwimmen oder in den Umkleidekabinen beim Einkauf von Umstandsmode. Ich ließ sie in der Schwangere-Väter-Einheit eine kleine Aufgabe bearbeiten, die beim anschließenden Austausch mit den Frauen mehr Verständnis für die unterschiedlichen Sichtweisen weckt. Ich bat beide Geschlechter getrennt voneinander, eine Liste zu erstellen, was die Frauen oder die Männer sich von ihren Partnern oder Partnerinnen in der Schwangerschaft wünschen. Die Männer bekamen die Zusatzfrage, was es für Veränderungen an den Frauen gibt, mit denen sie nicht so gut klarkommen. Diese Runde unter Männern wurde sehr geschätzt: Typischerweise baten sie um noch etwas Zeit, wenn ich sie in den gemeinsamen Raum mit ihren Partnerinnen zurückholen wollte. Manchmal genügte schon dieser kleine Anschub, dass die Väter sich auch später mit ihren Kindern einmal im Monat trafen und mir dies bei zufälligen Begegnungen im Stadtteil stolz und freudig berichteten.
Leider muss ich in den heutigen Kursen auf diese Einheit – und auch auf die Fantasiereise mit den Vätern – verzichten.
Auch die explizite Thematisierung von Geburtsängsten in Form eines „Angstzettels” (Lippens 2006, 222f.), bei der wir auch auf die Unterschiede zwischen den Geschlechtern eingegangen sind, fiel der Verkürzung zum Opfer. Es kommt jetzt nur noch punktuell vor, wenn es Anlass dazu gibt. Geblieben ist ein Brief an den Partner und die Partnerin über die Vorstellungen vom Leben als Familie (Lippens 2006, S. 210). Diese Briefe erreichen ihre AdressatInnen im späten Wochenbett und geben ihnen die Chance, über Gewünschtes und nun tatsächlich Gelebtes zu reflektieren und zu sprechen. Das führt häufig nochmals zu einer positiven Rückmeldung an mich – im späteren Rückbildungskurs oder einfach per E-Mail.
Oftmals ist es keine Frage des Themas, sondern der Art, wie ich die Partner einbeziehen kann. Beispiel: Beim Einüben der verschiedenen Stillpositionen mit Puppen bitte ich die Frauen, ihre Partner die Kissen holen und sich helfen zu lassen – so, wie es im Wochenbett sein wird. Es fällt vielen Frauen schwer, um Hilfe zu bitten. Die Partner machen beispielsweise mit einem Schluck Wasser die Erfahrung, wie es sich anfühlt, über die Schulter zu trinken, und können so später besser das korrekte Anlegen unterstützen. Rainer Neutzling fragt in seinem Artikel in der DHZ, ob männerspezifische Kurskonzepte den werdenden Vätern das Reden vielleicht erleichtern könnten (Neutzling 2014).
Wie den Partner einbeziehen?
Meine Erfahrung ist, dass Männer in Kursen durchaus reden. Manchmal ist ein Schon-Vater der erste, der auf die Frage einer Erstgebärenden antwortet, wie sich denn Wehen anfühlen, statt seine Frau zu Worte kommen zu lassen.
Entscheidend ist eher, ob jemand gewöhnt ist, in Gruppen über Gefühle zu sprechen. Kleine Starthilfen sind nützlich: So lege ich zu Beginn des Stillabends Fotos vom Stillen in allen Lebenslagen, vom ersten Anlegen übers Fingerfeeding bis zum Stillen in der Öffentlichkeit oder von Kleinkindern aus und bitte alle, sich ein oder zwei Fotos zu greifen, die Emotionen, welcher Art auch immer, bei ihnen auslösen. In der Teerunde stellt dann jede/jeder seine/ihre Fotos mit Erläuterungen vor. Das anschließende Gruppengespräch führt sehr schnell über Stilltechniken und Anzeichen eines Milchstaus hinaus zu den Themen gesellschaftlicher Normen und Tabus rings ums Stillen.
Nach meiner Erfahrung sind Männer sehr engagiert, wenn es um Praktisches geht: Massagegriffe für die Geburt, Stillpositionen einüben (die meisten haben dann auch die vorbereitende Hausaufgabe „Stillbroschüre lesen” erledigt) oder mit den schweren Puppen Griffe des „Kinaesthetics Infant Handling” oder den Umgang mit Tragehilfen üben. Stolz berichten sie später, dass die Kollegin im Kreißsaal sie gelobt habe.
Sicher wäre es hilfreich, wenn es mehr Angebote von Männern für Männer gäbe – und diese auch nachgefragt würden. Der Ehemann einer Kollegin, selbst Vater und Psychologe, machte vor Jahren in meiner Praxis solch ein Angebot – leider gab es kaum Nachfrage. Ein Telekommunikationsunternehmen bat mich, firmenintern einen Säuglingspflegecrashkurs anzubieten – es kamen nicht genügend Anmeldungen zusammen.
Prioritäten in der Geburtsbegleitung
Ohne die Partner und Partnerinnen im Kreißsaal hätte unsere Geburtshilfe schon längst einpacken können – angesichts des seit Jahrzehnten herrschenden Personalmangels. Die Männer haben einiges übernommen, was früher die Arbeit der vertrauten Gemeindehebamme war.
Aber es stellt sich auch die Frage nach der Priorität: Ist es wichtiger, Mutter und Kind gut, möglichst interventionsarm und gesund durch die Geburt zu begleiten, oder ist es das gemeinsame Geburtserlebnis des Paares? Ebenso wie Hebamme oder Arzt den Geburtsverlauf massiv stören können, sei es durch unnötige Interventionen, sei es durch Störung der Intimität, so kann auch ein überängstlicher oder kontrollwütiger werdender Vater den freien Fluss der Hormone stören. In ganz seltenen Fällen kann es also tatsächlich angebracht sein, den Partner kurz aus dem Raum zu bitten und später wieder zu integrieren. Wohl jede Hebamme hat schon Geburten begleitet, bei denen die Gebärende sich um das Seelenheil ihres Partners (oder von Geschwisterkindern) kümmerte – und die Geburt nicht voranschritt. Zudem liegt es nicht jedem Mann, seine eigenen Befindlichkeiten zurück und sich in den Dienst seiner Frau zu stellen. Das Konzept, eine geburtserfahrene Freundin in petto zu haben, kann beide entlasten.
Neutzling fordert in seinem Beitrag viel Kommunikation nach dem Motto: Sprich mit dem Mann; Reden hilft. Er plädiert für Informationen und intellektuelle Auseinandersetzung. Das sehe ich für den Zeitabschnitt der Geburt eher kritisch: Während in der Geburtsvorbereitung, neben den Übungen, Information und Gespräch wichtig sind, sollte während der Geburt weniger der Neokortex gefüttert, sondern mehr die „animalischen” Hirnareale angesprochen werden, damit die Hormone frei fließen können. Also weniger verbale als vielmehr nonverbale Kommunikation: Körperkontakt, abwartende Präsenz, bestätigendes Kopfnicken. Die vertraute Hebamme, die in einigem Abstand im Geburtsraum sitzt und vielleicht strickt und dabei signalisiert, dass alles in Ordnung ist und dass sie jederzeit ansprechbar ist – diesen Luxus gibt es heute nur bei Hausgeburten, nicht regelhaft in Kreißsälen. Das Aufeinandertreffen völlig Unbekannter im heutigen Kreißsaal-setting erhöht den Gesprächsbedarf, der sich dann eventuell ungünstig auf den Geburtsverlauf auswirkt. „Wer misst bei mir mal den Blutdruck?” Mit dieser Frage kommentierte ein frisch gebackener Vater einmal meine Untersuchung seiner Frau; und er wollte sicher nicht den Blutdruck gemessen bekommen.
Die Hebamme Viresha Bloemeke berichtete mir, dass beim Öffnen der Wohnungstür ein junger Vater als erstes eine Neger-Kasperlepuppe um die Ecke blicken ließ mit den Worten: „Ich bin hier der Neger! Sie wünschen?” Ohne diese heute als diskriminierend erkannte Wortwahl würde die Aussage des Vaters nicht funktionieren, für ihn war es eine humorvolle Auseinandersetzung mit seiner Rolle im Frühwochenbett. In aller Regel bezieht die Wochenbetthebamme den Partner ins Gespräch über die Geburt ein. Auch die typische Hausbesuchseröffnungsfrage: „Wie war die Nacht?”, richtet sich ebenso an den Mann – wenn er denn beim Hebammentermin zu Hause ist.
Schon in die Geburtsvorbereitung gehört die Thematisierung der Belastung im Wochenbett. Ich empfehle den Paaren, an einem Wochenende vor der Geburt Wochenbett zu proben: Von Freitagabend bis Montag früh macht die Schwangere keinen Handschlag im Haushalt. Der Partner vergewissert sich so, welche Haushaltstätigkeiten ihm liegen, welche er auf keinen Fall im Wochenbett ausüben will, wo alle möglichen Dinge lagern und wie bestimmte Gerätschaften funktionieren. Die meisten Paare teilen sich heute zwar die Haushaltsführung, aber aufgeteilt nach Neigung und Vorkenntnissen – die traditionelle Rollenverteilung kommt häufig leider nach der Geburt zurück. Nach diesem Experiment ist klar, für welche Bereiche frühzeitig Hilfen organisiert werden sollten. Zum Ausgleich bekommt der werdende Vater von seiner Partnerin eine Bauchmassage – so erarbeiten sich beide gemeinsam schon mal die Handgriffe der Bauchmassage für die Frau im Wochenbett (siehe auch Elterninfo Wochenbett). Dieser Wochenendvorschlag wird im Kurs meist sehr belustigt und kommentarreich aufgenommen, aber nur von wenigen Paaren umgesetzt.
Zauber der ersten Zeit
Lange Jahre habe ich aufgrund meiner Erfahrungen die Wochenbettbetreuung nur übernommen, wenn eine Haushaltshilfe organisiert wurde. Ein Mann, der zwischen Waschmaschine, Apotheke, Wochenmarkt und Putzlappen rotiert, kann sich nicht zu Frau und Kind kuscheln, den Zauber dieser Zeit genießen oder auch mit seiner Frau gemeinsam ein paar Tränen vergießen, weil alles so anders verlief als erhofft. Auch die Auswirkungen des Schlafmangels werden oft unterschätzt. Ich empfehle den Männern, einen Geburtsbericht aus ihrer Sicht zu verfassen und das Gespräch von Vater zu Vater zu suchen, sei es mit einem Bruder, einem Freund oder einem anderen Mann aus dem Kurs. Alles, was Rainer Neutzling zur Einbeziehung des Partners im Wochenbett fordert, ist im Sinne der Stabilisierung der Familie sinnvoll; die Scheidungsraten sind bekanntlich am höchsten in den ersten Jahren nach der Geburt eines Kindes. Auch dies thematisiere ich in der Geburtsvorbereitung während der Einheit „Wochenbett, Arbeitsteilung, Sexualität und Verhütung nach der Geburt”. Sollte der gesellschaftliche Trend sich wieder mehr von Konsum, Tempo und Karriere hin zur Aufwertung zwischenmenschlicher Beziehungen entwickeln, würde ich sofort wieder längere Kurse mit kleinen Männer-unter-sich-Einheiten anbieten. Bis dahin muss sich jede Kollegin überlegen, welche Schwerpunkte ihr in einem Kurs zur Begleitung der Schwangerschaft, zur Geburtsvorbereitung und zur Vorbereitung auf das Leben als Familie wichtig sind – und dies deutlich vorab kommunizieren, damit jede Frau und jeder Mann den Kurs wählen kann, der den eigenen Wünschen am nächsten kommt.