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Wie viel oder wie wenig Schlaf ist direkt vor der Geburt möglich und normal? Welche Rolle spielen Erschöpfung und Schlaflosigkeit beim aktiven Gebären? Nur wenige Studien befassen sich dabei mit der Latenzphase.

Schlafen und Wachen sind Zustände, die in unserem alltäglichen Erleben tief verwurzelt sind. Das Schlafbedürfnis ist sowohl von der Tageszeit beeinflusst (zirkadian), als auch von der wach verbrachten Zeit abhängig (homöostatisch) (Koop & Oster, 2022). Wer gut schlafen kann, denkt möglicherweise kaum darüber nach, dass dabei komplexe Vorgänge und Rhythmen ablaufen, bei denen Leichtschlaf, Tiefschlaf und Rapid-Eye-Movement-Schlaf (REM-Schlaf) in festgelegter Reihenfolge jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen (Baranwal et al., 2023). Ist der Schlaf jedoch gestört, werden die Auswirkungen schnell spürbar: Die Aufmerksamkeit schwankt (Krause et al., 2017), Irritabilität und negative Stimmungen nehmen zu, das Verlangen nach sozialer Interaktion reduziert sich (Ben Simon et al., 2020). Viele Faktoren nehmen Einfluss auf Qualität und Architektur des Schlafes, unter anderem Licht, Lärm und Substanzen wie Koffein und Alkohol (Baranwal et al., 2023).

Auch viele der schwangerschaftsbedingten Veränderungen können das Schlafverhalten beeinflussen. Körperliche Faktoren wie der wachsende Bauchumfang und häufige Miktionen spielen ebenso eine Rolle wie hormonelle Veränderungen und psychische Anforderungen sowie Stressfaktoren im Zusammenhang mit der Schwangerschaft (Christian et al., 2019; Meneo et al., 2024).

Schlafmangel kann als Folge von Stress auftreten, stellt jedoch auch einen eigenständigen Stressor dar. So kann Stress bei Frauen mit Prädisposition für Insomnie und neuroendokrinen Veränderungen zu chronischem Schlafmangel führen (Palagini et al., 2014).

Im Umkehrschluss kann guter Schlaf mit seinen positiven Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit als Ressource für die Schwangerschaft und auch die Geburt angesehen werden. Er kann – neben Ernährung und körperlicher Betätigung – als grundlegender Bestandteil der Gesundheit angesehen werden. Untersuchungen zu Schlaf in der Schwangerschaft legen häufig den Schwerpunkt auf Störungen und deren Konsequenzen, wohingegen nur wenige Versuche zur Definition der Physiologie unternommen wurden (Ladyman & Signal, 2018).

Schlafstörungen beziehungsweise milde Beeinträchtigungen des Schlafes werden während der Schwangerschaft als häufiges Phänomen beschrieben. Norm- und Grenzwerte, die für nichtschwangere Personen gelten, werden für Schwangere jedoch in Frage gestellt (Sedov et al., 2018).

Latenzphase: Was ist normal?

Zur frühen Morgenstunde im Kreißsaal, der Nachtdienst neigt sich schon dem Ende zu, es klingelt an der Tür. Eine Schwangere stellt sich mit Wehen alle fünf Minuten vor: Angefangen habe es gestern Abend gegen 21 Uhr, über die Nacht seien die Wehen zunehmend regelmäßig geworden. An Schlaf war nicht zu denken, denn: »Immer, wenn ich die Augen zumache, kommt die nächste Wehe«. Der Muttermund ist zwei Finger durchgängig.

Erschöpfung und Perspektiven für den weiteren Geburtsverlauf kommen in solchen Situationen häufig zur Sprache und werfen die Frage auf, ob und wie Schlaf in den physiologischen Geburtsbeginn eingebettet ist. Noch stärker als für die Schwangerschaft fehlen für die Latenzphase Beschreibungen der Physiologie des Schlafens und Wachens. Es gibt keine schwangerschaftsspezifische Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). In der deutschen Mutterschafts-Richtlinie wird Schlaf in der Schwangerschaft nicht als zu besprechendes oder zu untersuchendes Themengebiet erwähnt (Gemeinsamer Bundesausschuss, 2021). Auch die S3-Leitlinie »Vaginale Geburt am Termin« behandelt Schlaf und Schlaflosigkeit im Zusammenhang mit Latenzphase und Geburt nicht (DGGG & DGHWi, 2020).

Die Latenzphase wird laut der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) als nicht notwendigerweise kontinuierliche, schwer abschätzbare Zeitspanne beschrieben – gekennzeichnet durch schmerzhafte Kontraktionen und einer Muttermundöffnung bis 4–6 cm (DGGG & DGHWi, 2020). Eine normale Dauer wird nicht genannt.

Das American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) definiert eine Dauer von über 16 Stunden als verlängerte Latenzphase (ACOG, 2024). Eine evidenzbasierte Definition für einen Geburtsstillstand in der Latenzphase fehlt. Die meisten Schwangeren mit verlängerter Latenzphase treten bei abwartendem Management früher oder später in die aktive Geburt über – ein Zeitrahmen, in dem das geschieht, wird nicht beschrieben (ACOG, 2024).

Zusätzlich oder anstelle regelmäßiger, schmerzhafter Kontraktionen beschreiben Mütter noch andere Merkmale, die mit dem Geburtsbeginn einhergehen. Dazu gehören beispielsweise flüssige oder blutig tingierte Abgänge, gastrointestinale Symptome, emotionaler Aufruhr und auch Veränderungen des Schlafes (Gross et al., 2003).

Dies zeigt die Bandbreite einer physiologischen Latenzphase und deren Erleben auf und impliziert zugleich, dass Gebärende bereits vor Beginn der aktiven Eröffnungsphase eine erhebliche Zeitspanne mit schmerzhaften Kontraktionen verbringen können. So ist davon auszugehen, dass der aktiven Geburt eine sehr unterschiedlich, aber möglicherweise beträchtlich lange Phase mit vermutlich eingeschränkter Möglichkeit zu Schlaf und Erholung vorausgeht. Neben Kontraktionen scheinen auch die in der Literatur beschriebenen emotionalen Veränderungen das Potenzial zu haben, auf das Schlafverhalten einzuwirken.

Es stellt sich also einerseits die Frage, was in diesem Kontext als normal anzusehen ist: Wie viel (oder wie wenig) Schlaf ist in den letzten Tagen und Nächten vor einer Geburt mit natürlichem Wehenbeginn möglich und normal? Andererseits, im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Geburt, eröffnet sich das Feld möglicher Konsequenzen: Welche Rolle spielen Erschöpfung und Folgen von Schlaflosigkeit im energie-intensiven Prozess der Geburt? – Macht es also etwas aus, wie erholt Gebärende in die aktive Geburt gehen?

Studien zu Schlaf und Geburt

Studien zum Thema Schlaf und Geburt erheben meist den Schlaf zu einem festgelegten Zeitpunkt oder Zeitraum während der Schwangerschaft, welcher dann mit Geburtsdauer oder Geburtsmodus in Bezug gesetzt wird. Nur wenige Untersuchungen befassten sich bisher differenziert mit dem Schlaf bis zum oder am Geburtsbeginn.

Eine längere Geburtsdauer wurde festgestellt bei längeren Wachzeiten während der Nacht beziehungsweise schlechter Schlafqualität (Lee & Gay, 2004; Naghi et al., 2011), bei Schlafstörungen (Ali Akbari et al., 2012) und kürzerer Schlafdauer (Ali Akbari et al., 2012; Lee & Gay, 2004; Tsai et al., 2013; Zafarghandi et al., 2012). Eine Untersuchung konnte keinen Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Geburtsdauer herstellen (Abay et al., 2024).

Zum Geburtsmodus sind die Studienergebnisse deutlich heterogener. Einige Studien beschreiben einen Zusammenhang zwischen schlechter Schlafqualität und höherer Sectiorate (Lee & Gay, 2004; Li et al., 2017; Naghi et al., 2011; Paine et al., 2020; Wangel et al., 2011) beziehungsweise guter Schlafqualität und niedrigerer Sectiorate (Zafarghandi et al., 2012). Auch eine höhere Rate an Vakuumentbindungen bei schlechter Schlafqualität wird beschrieben (Hung et al., 2014).

Andere Untersuchungen fanden hingegen keinen Einfluss der Schlafqualität auf den Geburtsmodus (Ali Akbari et al., 2012; Cai et al., 2024; Teong et al., 2017; Tsai et al., 2013; Yang et al., 2021).

Auch die Schlafdauer während der Schwangerschaft wird mit dem Geburtsmodus in Kontext gesetzt. Die Ergebnisse reichen hierbei von höherer Sectiorate bei kurzer Schlafdauer (Lee & Gay, 2004; Teong et al., 2017), über kein Einfluss der Schlafdauer auf den Geburtsmodus (Hall et al., 2012; Li et al., 2017; Paine et al., 2020; Tsai et al., 2013; Umeno et al., 2020) bis hin zu höherer Sectiorate bei einer Schlafdauer von neun Stunden oder mehr insbesondere im Zusammenhang mit geringer körperlicher Aktivität (Yang et al., 2021).

» Mit gestörtem Schlaf sinkt die Schmerzschwelle. Vollständiger Schlafentzug hat dabei den stärksten Effekt. «

Es scheint auf Basis der verfügbaren Literatur also wahrscheinlich, dass schlechte Schlafqualität und kurzer Schlaf während der Schwangerschaft mit einer längeren Geburtsdauer assoziiert sind. Zu den Einflüssen von Schlafqualität und -dauer während der Schwangerschaft auf den Geburtsmodus liegen hingegen widersprüchliche Ergebnisse vor. Die Studiendesigns sind heterogen, meist werden standardisierte oder unstandardisierte Fragebögen zur Datenerhebung verwendet. Apparative Verfahren zur Messung von Schlaf kommen selten zur Anwendung.

Zum Ausmaß von Ruhe und Schlaf innerhalb der letzten Tage und Nächte vor der Geburt liegen nur wenige Studien vor. Zwei Ansätze der Datenerhebung kommen bei den Untersuchungen zur Anwendung: eine Abfrage bei Klinikaufnahme zur Schlafdauer beziehungsweise -qualität einerseits (Dencker et al., 2010) und die Datenerhebung (mittels Bewegungserfassung oder Fragebögen) über einen längeren Zeitraum in den letzten Wochen der Schwangerschaft bis zum Auftreten des Geburtsbeginns andererseits (Beebe & Lee, 2007; Evans et al., 1995). Diese Untersuchungsdesigns zeigen auf, dass die direkte Datenerhebung des Schlafverhaltens vor und am Geburtsbeginn einen relativ langen Beobachtungszeitraum erfordert, bedingt durch den im Vorhinein nicht bekannten Zeitpunkt des natürlichen Wehenbeginns. Dabei ist nur ein Teil der Daten von Relevanz.

Kathleen R. Beebe und Kathryn A. Lee erhoben das Ausmaß an Schlaf in den fünf Tagen vor der Geburt mittels Aktigrafie, einer Methode der Schlafmessung durch Bewegungserfassung (Beebe & Lee, 2007). Gemessen wurden sowohl die Gesamtschlafdauer als auch das Ausmaß an Unterbrechungen des Schlafes während der Nacht (Wake after sleep onset, WASO). Die Forscherinnen konnten zeigen, dass die durchschnittliche Gesamtschlafdauer über die letzten fünf Tage vor der Geburt von durchschnittlich etwa 7,5 auf etwa 4,5 Stunden abnahm. Zugleich nahmen Unterbrechungen des Schlafes zu: In der letzten Nacht vor der Geburt erwachten die Schwangeren ungefähr 13–15 Mal und verbrachten etwa 30 % dieser Nacht wach. Interessanterweise unterschieden sich Schwangere mit natürlichem Wehenbeginn nicht signifikant von jenen mit Geburtseinleitung. In der Gruppe mit spontanem Wehenbeginn setzten bei knapp drei Viertel die Kontraktionen nachts ein (Beebe & Lee, 2007).

Marilyn L. Evans und ihr Team erhoben anhand täglich ausgefüllter Fragebögen den Schlaf in der letzten Woche vor der Geburt (Evans et al., 1995). Auch sie beobachteten – bei breiter Streuung – vielfaches und lang andauerndes Erwachen während der letzten Nacht vor der Geburt, sowie abnehmende Schlafqualität in der letzten Nacht verglichen mit dem übrigen Beobachtungszeitraum (Evans et al., 1995).

Das Ausmaß an Ruhe und Schlaf innerhalb der 24 Stunden vor Klinikaufnahme wurde von Anna Dencker und Kolleg:innen als ein Einflussfaktor für die Dauer der aktiven Geburt beschrieben: Je mehr Ruhe und Schlaf, desto kürzer die Geburtsdauer und umgekehrt (Dencker et al., 2010). Der Großteil der Teilnehmenden gab allerdings mit < 4 Stunden (37 %) beziehungsweise 4 bis < 6 Stunden (29 %) relativ wenig Schlaf im untersuchten Zeitfenster an (Dencker et al., 2010).

Schlafqualität und -dauer nehmen also in den letzten Tagen vor der Geburt ab. Die letzte Nacht vor der Geburt bietet für viele Schwangere nur eingeschränkte Möglichkeiten zu schlafen, nämlich durchschnittlich circa 4,5 Stunden (Beebe & Lee, 2007), für viele sogar noch weniger (Dencker et al., 2010). Die Auswirkungen von Schlaf in den letzten Tagen und Nächten vor der Geburt werden widersprüchlich beschrieben. Mögliche Störgrößen im Hinblick auf das Geburtsoutcome, wie beispielsweise Uterotonika und Analgetika, wurden nicht einbezogen. Die Fragen nach Normalität und vor allem Auswirkungen von Schlaf(-losigkeit) am Geburtsbeginn lassen sich auf Basis der aktuellen Literatur kaum beantworten.

Erkenntnisse für die Hebammenarbeit

Für die Hebammenarbeit besonders relevant erscheinen Ergebnisse aus der Forschung zu Schlaf und Schmerzempfinden: Mit gestörtem Schlaf sinkt die Schmerzschwelle. Vollständiger Schlafentzug hat dabei den stärksten Effekt, aber auch Schlafrestriktion und -fragmentierung zeigen Auswirkungen, also wiederholte Unterbrechungen des Schlafes, wie sie auch am Ende der Schwangerschaft zu erwarten sind (Rouhi et al., 2023). Auch wird beschrieben, dass der Effekt von Schlaf auf die Schmerzwahrnehmung stärker ist als der Einfluss von Schmerz auf den Schlaf (Finan et al., 2013). Im Kontext von Latenzphase und Geburt wirft dies die Frage auf, ob das Ausmaß an Schlaf am Schwangerschaftsende Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Wehenschmerzen hat.

Für die Schwangerschaft ist beschrieben, dass Schlafstörungen mit einer höheren Schmerzintensität in der letzten Woche vor einer geplanten Sectio assoziiert sind (Wilson et al., 2023). Festgestellt wurde auch ein Zusammenhang zwischen kürzerer Gesamtschlafdauer in der letzten Nacht vor Klinikaufnahme und höheren Schmerzwerten. Dieser wird zum Teil auf den häufig nachts stattfindenden Wehenbeginn zurückgeführt. Schlaflosigkeit aufgrund der Schmerzen und/oder eine erhöhte Schmerzwahrnehmung durch die Schlaflosigkeit werden als mögliche Erklärungen genannt (Beebe & Lee, 2007).

Eine eigene Online-Befragung im Rahmen einer Masterarbeit an der Fachhochschule Salzburg hatte zum Ziel, Beobachtungen von Hebammen zu Schlaf und Schlaflosigkeit in der Latenzphase abzubilden (Stacherl, 2023). Anhand von Freitextfragen wurden unter anderem Beobachtungen zu den Umständen verstärkter Schlaflosigkeit in der Latenzphase und zu Auswirkungen von Schlaflosigkeit auf die weitere Geburt erhoben.

Die Befragten führten als Umstände für verstärkte Schlaflosigkeit am häufigsten psychische und kognitive Faktoren auf, insbesondere Angst und Besorgnis sowie fehlende oder falsche Informationen. So schilderte eine Hebamme, unter welchen Umständen Schlaflosigkeit in der Latenzphase ihrer Erfahrung nach verstärkt auftritt: »falsche Erwartungen, schlechte Vorbereitung, nicht Abschalten können (…), Ängste und Nervosität« (id: 160404452). Es wurden aber auch körperliche Faktoren wie die Parität genannt (Stacherl, 2023).

Die Auswirkungen von Schlaflosigkeit auf den Geburtsverlauf wurden sehr überwiegend als negativ beschrieben, am häufigsten wurden Erschöpfung, veränderter Analgesiebedarf und erhöhtes Schmerzempfinden genannt. Die Hebammen beobachteten aber auch das Auftreten protrahierter Geburtsverläufe: »zu wenig Energie, damit sinkt Schmerztoleranz, Anspannung im Körper steigt, Geburtsverlauf schleppend« (id: 1644731688) (Stacherl, 2023).

Insbesondere die Beobachtungen zu erhöhtem Schmerzempfinden als Auswirkung von Schlaflosigkeit in der Latenzphase lassen sich schlüssig mit früheren Studien in Kontext setzen.

Ruhephasen ermöglichen

Ein potenzieller Zusammenhang von Schlaflosigkeit in der Latenzphase mit dem Schmerzempfinden eröffnet wiederum die Perspektive zur Gesundheitsförderung durch Hebammen: Sie können Frauen zu Schlaf während der Schwangerschaft aufklären, ihnen Entspannungstechniken und Strategien anbieten, um die Schlafhygiene zu verbessern.

Ein Bewusstsein für das Auftreten von Schlaflosigkeit in der Latenzphase ermöglicht Hebammen, Schwangere gezielt nach Schlafmangel zu fragen. Vor allem können sie gemeinsam mit der jeweiligen Gebärenden die Situation einschätzen und bewerten: Ordnet die Frau ihre Situation und den Schlafmangel als belastend ein? Wie schätzt sie ihre Ressourcen für die Geburt ein? Welche Werkzeuge und/oder Maßnahmen braucht sie, um die Wehenschmerzen und die anstehende Geburt als handhabbar wahrzunehmen?

Entspannungstechniken, Massagen, emotioneller Beistand und Informationsvermittlung scheinen neben oder anstelle medizinischer Maßnahmen das Potenzial zu bieten, Ängste zu lindern und Ruhephasen zu ermöglichen.

So können die Hebamme und die Frau, je nach deren individuellen Ressourcen und Bedürfnissen, gemeinsam eine Perspektive für die weitere Geburt schaffen (Stacherl, 2023).

 

Zitiervorlage
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Literatur
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